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Kredite, Handy, Strom-Rabatt – was sich im April ändert

Strom und Handy werden vielerorts teurer, Kredite gibt's einfacher und die ÖBB ändert ihren Fahrplan. Dies und anderes erwartet dich im neuen Monat.

Jochen Dobnik
Der April macht, was er will: Diese Bauernregel trifft auch in diesem Jahr wieder zu. 
Der April macht, was er will: Diese Bauernregel trifft auch in diesem Jahr wieder zu. 
Getty Images/iStockphoto

Im April kommen auf die Österreicher Veränderungen zu, welche die meisten Handyverträge, Strompreise, die Vergabe von Krediten und den ÖBB-Fahrplan in Salzburg betreffen. Doch wie sehen die Änderungen im Detail aus?

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Handyverträge werden teurer

Ab 1. April werden die Handyverträge teurer. Teilweise geht es um Preiserhöhungen von über 8 Prozent. Betroffen sind alle Handyverträge, die Wertsicherungs- oder Indexanpassungsklauseln beinhalten. Das heißt: Mobilfunkunternehmen können die Preise (Grundgebühren, Servicepauschale und mitunter einzelne Leistungen) während der Vertragslaufzeit entsprechend dem Verbraucherpreisindex anheben. Und die Preissteigerung wird 2023 kräftig ausfallen aufgrund der hohen Inflation.

➤ A1 wird ab 1. April die Preise gemäß seiner AGB um 8,5 Prozent anheben. Das wird die Grund- und Servicegebühren betreffen (aber auch bestimmte Tarifoptionen wie zum Beispiel Handygarantien). Die Info dazu finden Kunden auf ihrer Rechnung.

➤ Drei wird die Grundgebühr mit 1. April anpassen – zwischen 8,5 und 11,5 Prozent je nach Tarif. Telefonietarife werden durchschnittlich um 2,20 Euro pro Monat mehr kosten, Datentarife durchschnittlich um zwei Euro pro Monat mehr. Die Kund:innen finden die Informationen auf ihrer Rechnung und im Web inklusive einem Indexierungsrechner.

➤ Magenta hebt die Grundentgelte bei den betroffenen Tarifen um bis zu 8,6 Prozent an.

➤ Kleinere Anbieter etwa Hot, Spusu, georg, krone mobil, kurier mobil, yooopi. wowww, Simfonie, Rapid mobil, Raiffeisen mobil, LiWest haben keine Indexanpassungsklauseln in ihren AGB drinnen. Yesss hat bereits am 16. Jänner 2023 bei Neuverträgen Indexanpassungsklauseln eingeführt.

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Achterbahnfahrt der Strompreise

Vergangene Woche fiel der Marktpreis für europäisches Erdgas erstmals seit Mitte 2021 unter die Marke von 40 Euro je Megawattstunde (MWh). Die Energie-Control Austria geht davon aus, dass die Strom- und Gaspreise "in den kommenden Wochen weiter sinken werden", wie gegenüber Puls 24 erklärt wird. 

➤ Die Wien Energie senkt mit 1. April den Erdgaspreis für Neukunden. Der Preis für den Tarif Optima Entspannt soll dann von 17 Cent auf rund 9 Cent pro Kilowattstunde fallen. Bestandskunden ohne Vertragsbindung könnten in diesen Tarif auf meine.wienenergie.at wechseln. Der Strompreis wiederum bleibe vorerst bei rund 34 Cent netto.

➤ Um ihren Kunden günstige Tarife anzubieten, geht die Energieversorgung Niederösterreich (EVN AG) einen ungewöhnlichen Weg. Mit 1. April 2023 kündigt die EVN AG knapp 300.000 Altkunden die Verträge, die einen sogenannten Optima Klassik Tarif besitzen. Kunden haben in den letzten Wochen per Einschreiben ein neues Angebot erhalten mit einem Jahr Fixpreis und Bindung. Wer auf die Kündigung nicht reagiert und sich auch keinen neuen Anbieter sucht, steht mit 1. Juli ohne Strom und/oder Gas da.

➤ Der Vorarlberger Energieversorger Illwerke-vkw plant eine Strompreiserhöhung für Haushaltskunden per 1. April von aktuell 10 Cent/Kilowattstunde (netto) auf 24 Cent. Um diese abzufangen, hat die Vorarlberger Landesregierung Anfang März einen Strom-Rabatt gesetzlich beschlossen. Eine Antragstellung ist nicht notwendig. Der Rabatt wird schnell und unbürokratisch direkt von der Stromrechnung abgezogen. Ab April steigen hier auch die Erdgaskosten um rund 90 Euro pro Monat (Gerechnet bei einem mittleren Haushalt mit 15.000 kWh Jahresverbrauch).

FOTOGALERIE: Mit diesen Küchen-Tipps sparst du Strom und dein Geld

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    Alle kalten Gerichte in die Mikrowelle zu schmeißen verbraucht mehr Strom als du denkst. Tatsächlich ist es am effizientesten, wenn du deine Speisen auf den Herd erwärmst. Wasser solltest du jedoch lieber im Wasserkocher aufwärmen, denn um Wasser aufzuwärmen schluckt dein Herd mehr Strom.
    Alle kalten Gerichte in die Mikrowelle zu schmeißen verbraucht mehr Strom als du denkst. Tatsächlich ist es am effizientesten, wenn du deine Speisen auf den Herd erwärmst. Wasser solltest du jedoch lieber im Wasserkocher aufwärmen, denn um Wasser aufzuwärmen schluckt dein Herd mehr Strom.
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    Neuerungen bei Kreditvergabe

    Für ältere Menschen wird ab 1. April eine Änderung bei der Kreditvergabe relevant: Banken dürfen künftig die Rückzahlungswahrscheinlichkeit und das Vorhandensein von Sicherheiten stärker einbeziehen als die statistische Lebenserwartung des Kreditnehmers. Damit wird es Senioren nun leichter fallen, einen Kredit für Reparaturarbeiten am Haus oder in der Wohnung zu finanzieren.

    Möglich gemacht wird das über eine Novelle des Hypothekar- und Immobiliengesetzes, die bereits im November 2022 in Begutachtung gegangen war und im Februar 2023 beschlossen wurde.

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    Neuer ÖBB-Fahrplan

    Im Vorfeld der Sanierung des Tauerntunnels, der von November 2024 bis Juli 2025 komplett modernisiert wird, sind laut ÖBB auch heuer "noch dringende und unaufschiebbare Instandhaltungsarbeiten" durchzuführen.

    Bei den ÖBB kommt es in den kommenden Wochen zu einer "umfassenden Fahrplanänderung".
    Bei den ÖBB kommt es in den kommenden Wochen zu einer "umfassenden Fahrplanänderung".
    ÖBB Limpl

    Dafür wird der Tauerntunnel von 12.04. bis 17.05.2023 gesperrt und der Personenfernverkehr und Güterverkehr großräumig umgeleitet. Die Autoschleuse Tauernbahn ist von dieser Sperre ebenfalls betroffen und verkehrt in diesem Zeitraum nicht.

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    Autokino Wien öffnet wieder

    Das Autokino Wien in Groß-Enzersdorf (Bezirk Gänserndorf) sperrt endlich wieder auf. Zum Saisonstart-Wochenende stehen die Blockbuster "Creed III", "Avatar 2 - Der Weg des Wassers" und Zeichentrickfilm "Maurice der Kater" auf dem Programm.

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    Andy Borg kehrt zum ORF zurück

    Für den gebürtigen Wiener ist es eine seltene Rückkehr zu dem TV-Sender, bei dem er nicht nur seine Karriere startete – 1981, beim ORF-Klassiker "Die große Chance" –, sondern bei dem er in den 2000er-Jahren auch seine wohl größten TV-Erfolge feierte. Mit dem "Musikantenstadl" tourte er durch den ganzen deutschsprachigen Raum, über 200 Millionen Zuschauer haben die Live-Sendungen gesehen. 2015 folgte dann das bittere Aus für Borg.

    Bereits 2020 und 2021, anlässlich seines 60. Geburtstags und seines 40-jährigen Bühnenjubiläums, wurde der "Schlager-Spaß mit Andy Borg" im ORF ausgestrahlt. Am 1. April um 20:15 Uhr folgt nun die zweite Zugabe.

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      Beim "Schlager-Spaß mit <strong>Andy Borg</strong>" gibt der Sänger und Entertainer wieder ordentlich Gas in der gemütlichen Weinstube.
      Beim "Schlager-Spaß mit Andy Borg" gibt der Sänger und Entertainer wieder ordentlich Gas in der gemütlichen Weinstube.
      SWR/Kerstin Joensson