Niederösterreich
Kranker Pensionist: "Ehestreit kostete mich 250.000 €"
Ein Ex-Unternehmer ließ sich von seiner Frau scheiden, verlor eine Viertelmillion Euro. Nach der Scheidung kommt es jetzt noch zum Strafprozess.
Ende 2020 war der Himmel voller Geigen für einen Unternehmer in Niederösterreich - jetzt hat er viel Geld verloren, ist gesundheitlich angeschlagen und geschieden.
Neue Lunge und Sehnenriss
Denn nach fünf Jahren einer harmonischen Beziehung und der Hochzeit im Dezember 2020 ging es nur bergab: Der schwer lungenkranke Unternehmer brauchte eine neue Lunge, im September 2021 riss auch noch die Achillessehne des damals 57-Jährigen.
Die Schwiegermutter des Niederösterreichers kam extra ins Haus des pflegebedürftigen Mannes. Die Ehefrau wurde laut 57-Jährigen eifersüchtig und warf die 70-Jährige aus dem Haus. "Die Schwiegermutter war jedoch die einzige, die sich um mich gekümmert hat, meine Gattin tat ja gar nichts mehr."
Er im Spital, sie hisste Flagge
Der Scheidungstermin musste mehrmals verschoben werden, das Ehepaar bekriegte sich gegenseitig. Während er im Spital war, soll sie die Polenflagge in seinem Haus gehisst haben. In der Folge bekam der "kontrollsüchtige" und mutmaßlich eifersüchtige Unternehmer eine Wegweisung.
Nach mehreren Anläufen wurden der Unternehmer und die Osteuropäerin schließlich geschieden. "Die Richterin war meiner Meinung nach befangen, weil selbst geschieden. Meine Krankheiten wurden von der Richterin einfach auf meine Ex-Frau sozusagen übertragen. Somit war meine Ex-Frau die arme Kranke und ich der böse Gesunde", so der jetzt 59-jährige Pensionist.
Mittlerweile hat seine Ex eine Mietwohnung in Wien, soll ihm aus dem Haus eine teure Uhr (Chopard), Schmuck, Ringe, 50.000 Euro Bargeld, ein Auto entwendet haben (es gilt die Unschuldsvermutung). "Ich habe sicherlich rund 250.000 Euro Schaden", klagt der Ex-Unternehmer, der jetzt wieder in seinem Haus in NÖ lebt. Der 59-Jährige erstattete Anzeige wegen schweren Diebstahls und übler Nachrede.
Prozess Anfang Juni
Der Prozess dazu findet am 1. Juni am Bezirksgericht im Heimatbezirk des Niederösterreichers statt. Da die mutmaßlichen Straftaten im Familienkreis begangen worden sein sollen, ist der Strafrahmen geringer und der Prozess findet eben am Bezirks- statt am Landesgericht statt.