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"Wenn die Strom-Rechnung kommt, muss ich sterben"

Eine "Heute"-Leserin ist rund um die Uhr auf das Stromnetz angewiesen. Deshalb fürchtet sie nun bei der nächsten Jahresabrechnung dramatische Folgen.

Robert Cajic
Eine Lungenkrebskranke ist an Geräten angeschlossen und fürchtet nun horrende Strompreise.
Eine Lungenkrebskranke ist an Geräten angeschlossen und fürchtet nun horrende Strompreise.
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"Heute"-Leserin Birgit* (Name von der Redaktion geändert) kämpft schon seit Längerem gegen einen böswilligen Lungenkrebs an. Seit rund einem Jahr ist sie auf die Hilfe von zwei Sauerstoffgeräten angewiesen, die ihr dabei helfen, zu atmen. Doch die 60-Jährige plagt die Angst, dass ihr der Blick auf die Strom-Abrechnung den letzten Atem rauben könnte.

"Nach der Abrechnung muss ich sterben"

Birgit (60) hängt seit 2021 förmlich am Strom – ein kleines sowie ein größeres Sauerstoffgerät halten die Pensionistin am Leben. Noch halten sich die Stromkosten der Niederösterreicherin in Grenzen, denn: Statt vor der Energie-Krise üblichen 36 Euro zahlt die Krebskranke nun 72 Euro im Monat. Im Vergleich mit einem Familienvater aus Oberösterreich, der um 1.408% mehr für Strom zahlen muss, scheinen sich die Preissteigerungen bei Birgit noch in Grenzen zu halten.

Trotzdem stehen der 60-Jährigen düstere Zeiten bevor: "Meine Geräte sind nonstop an der Steckdose angeschlossen, das ist mir für lebenswichtig!" Derzeit lebt die alleinstehende Frau von ungefähr 1.400 Euro im Monat. Doch schon die regelmäßigen Ausgaben für Medikamente und Behandlungen erschöpfen die Haushaltskasse auf ein Maximum.

Im "Heute"-Gespräch hat Brigitte nun eine böse Vorahnung: "Wenn ich eine riesige Jahresabrechnung bekomme, geht sich das nie und nimmer aus. Nach der Abrechnung muss ich womöglich sterben."

Mindestens 3 Euro pro Tag für Stromfresser

Nun noch Strom für zwei Sauerstoffkonzentratoren zu zahlen, die im Durchschnitt 300 Watt Strom verbrauchen, wird die 60-Jährige wohl nur schwer stemmen können. Bei dem derzeitigen Strompreis von etwa 21 Cent pro Kilowattstunde muss Birgit mit mindestens 1,50 Euro an Mehrkosten pro Tag rechnen – nur für eine Sauerstoffmaschine. Das macht in Summe pro Monat rund 93 Euro aus. Wenn die Preise also extrem steigen sollten, wird die O2-Zufuhr für die 60-Jährige finanziell nicht mehr zu stemmen sein.

Energieversorger sieht Lage gelassen

Auf Anfrage von "Heute" antwortete der Geschäftsführer des Energie-Unternehmens entspannt: "Die Stromrechnung wird bei gleichem Verbrauch nur unwesentlich höher ausfallen als im Vorjahr. Unter Berücksichtigung der bis zur Jahresabrechnung noch fälligen Teilbeträge wird auch die Nachzahlung relativ gering ausfallen und würde sich bei circa 50€ bewegen", verspricht Wilfried Johann Klauss, Geschäftsführer der AAE Naturstrom im Gespräch mit "Heute".

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