Österreich
Krank nach Impfung – Grüner Pass bei Wienerin weg
Eine Frau bekam nach der 2. Impfung eine chronische Entzündung. Eine Fachärztin befreite sie vom dritten Stich. Trotzdem lief ihr grüner Pass nun ab.
Die 69-Jährige kämpft seit ihrer zweiten Dosis Pfizer im Juni mit einer langwierigen Impfnebenwirkung. "Nach der zweiten Impfung im Juni 2021 traten bei mir schwere neurologische Symptome und sehr schmerzhafte Gelenksbeschwerden auf, später Herpes Zoster, den ich nie vorher hatte", berichtet die Wienerin.
Nebenwirkung ist anhaltend
In ihrem Blutbefund sind seit einem halben Jahr die Entzündungswerte erhöht, der Butzuckerspiegel sei gestiegen und ihr Blutdruck schwer regulierbar. "Tagsüber bin ich schnell erschöpft und kaum belastbar, nachts kann ich kaum einschlafen." Eine Fachärztin diagnostizierte "Long Covid nach der Impfung", erklärte die Psychotherapeutin in einem Attest für vorübergehend nicht impfbar.
"Niemand war erreichbar"
Doch trotzdem lief ihr grüner Pass durch die verkürzte Gültigkeitsdauer nun ab. "Seit der Ankündigung der neuen Verordnung und der Impfpflicht habe ich mich bemüht, meinen fachärztlichen Befund von einer amtlichen Stelle bestätigen zu lassen, damit mein Grünen Pass ab dem 1. Februar verlängert wird. Sie glauben nicht, wie das abgelaufen ist! Ich bin mir vorgekommen wie bei einem Sprung gegen eine Gummiwand – Kafka lässt grüßen!", so die Betroffene zu "Heute".
Grüner Pass trotzdem abgelaufen
"Daher gelte ich nun als ungeimpft." Bei den zuständigen Gesundheitsämter sind die Amtsärzte seit 10.01. nicht erreichbar. Eine Rufumleitung zum Gesundheitsdienst der Stadt Wien wurde eingerichtet, berichtet die Wienerin. Dort riet man mir nur, ich solle mir das mit meinem Impfpass und dem Attest bei 2G-Kontrollen künftig selber aushandeln", ist die Wienerin empört und fürchtet nun um ihre Teilhabe am öffentlichen Leben.