Ukraine
Kraftwerk getroffen – Kiew wird erneut bombardiert
Erneut wurde in der ganzen Ukraine Luftalarm ausgegeben. Auch Kiew wird wieder bombardiert. Ein Kraftwerk wurde getroffen.
Russland hat mit neuen Raketen- und Drohnenangriffen auf die Ukraine im ganzen Land Luftalarm ausgelöst. Die Behörden in zahlreichen Regionen – darunter Charkiw, Dnipropetrowsk und Mykolajiw – meldeten am Dienstag, dass die Luftverteidigung aktiv sei. Vielerorts schlugen dennoch Raketen ein. Auch aus der Hauptstadt Kiew gab es erneut Berichte über Explosionen. In Mykolajiw sei bei nächtlichem Raketenbeschuss ein Wohnhaus getroffen worden, Einsatzkräfte hätten die Leiche eines Mannes aus den Trümmern geborgen, teilte Gouverneur Witalij Kim mit.
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Auch in der Stadt Charkiw berichtete Bürgermeister Ihor Terechow von Raketenbeschuss. "In der Stadt gab es innerhalb von fünf Minuten zwei Explosionsserien", sagte er. Getroffen wurde nach ersten Erkenntnissen ein Industriebetrieb. Die U-Bahn stellte den Zugverkehr ein und nahm erneut den Betrieb als Schutzbunker auf.
Im Gebiet Dnipropetrowsk wurden in Kriwyj Rij und in der Gebietshauptstadt Dnipro Explosionen gemeldet. In Schytomyr hätten Raketen Energieinfrastruktur getroffen, hiess es. Das russische Militär hatte erklärt, gezielt Energieanlagen unter Beschuss zu nehmen.
Kraftwerk in Kiew beschossen
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist eine Energieversorgungsanlage unter Beschuss genommen und getroffen worden. Es gebe drei Einschläge an der Anlage am linken Ufer des Flusses Dnepr, erklärte der stellvertretende Leiter des ukrainischen Präsidialbüros, Kyrylo Tymoschenko, am Dienstag in Online-Netzwerken. Kiews Bürgermeister Witali Klitschko sagte, es habe Berichte über Explosionen im Nordosten der Stadt gegeben, nachdem eine "kritische Infrastruktureinrichtung" getroffen worden sei.
Tymoschenko erklärte zudem, zwei Angriffe hätten eine Energie-Anlage in der Stadt Dnipro getroffen und "erheblichen Schaden" verursacht. Auch in Schitomir, westlich von Kiew, habe es Angriffe auf eine solche Anlage gegeben, hieß es weiter.
Bereits am Montag hatte Russland wichtige Infrastruktur in drei ukrainischen Regionen angegriffen. Dadurch fiel nach Angaben der ukrainischen Regierung in Hunderten Städten und Dörfern der Strom aus.