"Wiener Hochquellwasser"

"Kostet etwas!" Leitungswasser-Trick in Wiener Lokal

Eine Frau, die im ersten Bezirk arbeitet, bekommt die Teuerungen vor allem in der Mittagspause zu spüren. Unlängst fiel ihr etwas Ungewöhnliches auf.

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"Kostet etwas!" Leitungswasser-Trick in Wiener Lokal
In einem Wiener Lokal wird Leitungswasser als "Wiener Hochquellwasser" angeboten. Allerdings bekommt man es nicht kostenlos.
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Nicht immer hat die Wienerin Juliane D. (Name wurde geändert) die Möglichkeit, Essen für ihre Mittagspause mit zur Arbeit zu nehmen. Manchmal sucht sie ein Restaurant in der Nähe auf, so auch am Donnerstag. Dieses Mal wurde sie beim Betrachten der Speisekarte eines Lokals in der Innenstadt auf einen "fiesen Leitungswassertrick" aufmerksam. Die Wienerin hat den Schwindel sofort bemerkt.

"Das ist doch nur ein vornehmer Ausdruck für Leitungswasser"

"Ich arbeite im 1. Bezirk. Da wir keine Kantine im Büro zur Verfügung haben, bleibt mir manchmal nichts anderes übrig, als auswärts essen zu gehen. Mittlerweile ist das allerdings nicht mehr so einfach. Vor allem in der Innenstadt. Heute habe ich für ein kleines Holunder-Soda und eine Frittatensuppe 10,50 Euro bezahlt. Zusätzlich bin ich im Lokal auf etwas Eigenartiges gestoßen", so die Wienerin.

Denn beim Durchblättern der Speisekarte fiel ihr auf, dass jenes Lokal sogenanntes "Wiener Hochquellwasser" für 1 Euro anbietet: "Das ist doch nur ein vornehmer Ausdruck für Leitungswasser. Ein Glas (0,25 Liter) für 1 Euro - das ist sportlich!"

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Wienerin verzweifelt: "Da bleibt oft nur mehr der Würstelstand"

Auch nach dem Besuch muss Juliane D. immer zu an den Begriff in der Speisekarte denken: "Wenn sie schon Leitungswasser verkaufen, dann könnten sie das auch so hinschreiben. Ich finde das eigenartig. Ein Tourist denkt sich dann wahrscheinlich, dass das ein ganz besonderes Wasser ist. Im Endeffekt ist es allerdings aus der Leitung. Und Leitungswasser sollte eigentlich gar nichts kosten!"

Generell ist die Wienerin entsetzt davon, wie rasant die Preise in letzter Zeit nach oben geschossen sind: "Es wird immer schwieriger, irgendwo günstig Mittagessen zu gehen. Vor allem im ersten Bezirk. Da bleibt oft nur mehr der Würstelstand. Bei den Lebensmitteln spüre ich die Teuerung ohnehin am schlimmsten. Inzwischen machen meine Ausgaben diesbezüglich mehr als ein Viertel aus."

Die Geschäftsführung des Restaurants äußerst sich zu der Namensnennung gegenüber "Heute" wie folgt: "Das ist ein althergebrachter Begriff und meines Wissens stimmt er und passt er, da der 1. Bezirk an einer der Hochquellwasserleitungen hängt."

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