Wirtschaft

Kosten-Explosion – Gas-Preise haben sich verdreifacht

Gasimporte nach Österreich sind so teuer wie noch nie. Im März 2021 betrugen die Kosten 181 Mio. Euro, im März 2022 waren es 633 Mio. Euro. 

Heute Redaktion
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Die Kosten für Gasimporte nach Österreich steigen immer weiter an.
Die Kosten für Gasimporte nach Österreich steigen immer weiter an.
Getty Images/iStockphoto

Der Ukraine-Krieg und die Folgen der Corona-Pandemie treiben die Preise in vielen Bereichen immer weiter in die Höhe. Die Inflation liegt mittlerweile bei acht Prozent. Vor allem Strom und Gas sind von der Teuerung massiv betroffen.

Die Kosten für Gasimporte nach Österreich steigen immer weiter an, obwohl die Abhängigkeit von Russland nicht weniger wird, wie Berechnungen des NEOS-Lab zeigen. Die Experten kritisieren, dass es zu wenig Zielvorgaben für den Ausstieg aus russischem Gas gebe.

Das Energieministerium bestätigte gegenüber "Ö3" den massiven Preisanstieg. Im März 2021 betrugen die Kosten für Gasimporte 181 Millionen Euro, im März 2022 habe man bereits 633 Millionen Euro gezahlt. Die Kosten haben sich somit innerhalb eines Jahres mehr als verdreifacht.

Fünf Milliarden Euro an Russland gezahlt

In Summe erhielt Russland alleine durch Österreichs Gasimporte innerhalb eines Jahres rund fünf Milliarden Euro. In den Vorjahren lag dieser Wert zwischen ein bis zwei Milliarden pro Jahr.

Wie Umweltministerin Leonore Gewesssler in der "Pressestunde" erneut betonte, möchte sie endlich die Abhängigkeit von russischem Gas beenden. Russland sei "kein verlässlicher Partner mehr", erklärte die Öko-Politikerin am Sonntag. Das erneuerbare Wärmegesetz, das Gasheizungen in Neubauwohnungen ab 2023 verbietet, sei demnach besonders wichtig.

Derzeit würde Österreich noch Gas vom Kriegstreiber beziehen, das sei auch wichtig, um die Speicher für den Winter zu füllen, hieß es von der Grünen-Politikerin. Doch bei der Industrie stieg zuletzt die Sorge vor einem kompletten Lieferstopp, von Gewessler wurde daher ein Notfallplan gefordert. Wie dieser genau aussehe, wollte die Ministerin jedoch auch im ORF nicht verraten.

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