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Kosovo-Paukenschlag! Serbien knickt nach Ultimatum ein
Der Dauer-Konflikt zwischen Serbien und dem Kosovo wirkte bislang unlösbar, die Situation zerfahren. Nun taucht ein Licht am Ende des Tunnels auf.
In den letzten Monaten hatte sich der Langzeit-Konflikt zwischen Serbien und dem Kosovo intensiviert – der serbische Präsident Aleksandar Vucic hatte sogar angedroht, Truppen in den Nordkosovo zu entsenden. Serbien erkennt den Kosovo als souveränen Staat nicht an, offiziell, um die dort lebenden ethnischen Serben zu schützen. Zum Rest Europas und dem Westen hat der Kosovo hingegen ein gutes Verhältnis – das könnte sich nun belohnt machen.
Deutschland und Frankreich haben im letzten Herbst einen Plan vorgestellt, der den Konflikt und die daraus folgenden Probleme lösen soll. Nachdem ihm westliche Unterhändler ein Ultimatum gestellt haben, deutete der serbische Präsident an, sich den Forderungen beugen zu wollen.
Vucic versöhnlich: "Weg des Kompromisses"
Man habe ihn vor die Wahl gestellt, den deutsch-französischen Plan zu akzeptieren oder mit negativen Konsequenzen in Form des Abbruchs der serbischen EU-Beitrittsverhandlungen und abgezogener Auslandsinvestitionen zu leben. Das teilte Vucic am Sonntagabend mit.
Vor diesem Hintergrund "bin ich für den Weg des Kompromisses, wie umstritten er auch sein mag", sagte er auf der Pressekonferenz. Der aus seiner Sicht "umstrittene" Plan umfasst eine de-facto-Anerkennung des Kosovo. Die beiden Konfliktparteien müssen einander demnach zwar nicht formell anerkennen, jedoch ihre Existenz mitsamt der aktuellen Grenzen akzeptieren.
Aber: Kosovo sollte sich nicht zu früh freuen
Eine solche Lösung soll es dem Kosovo endlich ermöglichen, Mitglied in internationalen Organisationen zu werden. Staaten mit offenem territorialem Konflikt können beispielsweise nicht Mitglied des Militärbündnisses NATO werden.
"Es ist keine Rede davon, dass wir den Beitritt des Kosovo zu der UNO befürworten, aber wir würden seine Mitgliedschaft de facto akzeptieren", so Vucic weiter. Aber: Noch sei nichts entschieden – das serbische Parlament und "vielleicht das Volk" hätten auch noch ein Wörtchen mitzureden.