Reisen
Korsika schließt wegen aggressiver Kühe die Strände
Die auf der Mittelmeerinsel freilaufenden Kühe haben sich während des Lockdowns ihr Territorium zurückerobert. Meldungen von Bisswunden häufen sich.
Dass auf Korsika hin und wieder einmal eine Kuh am Strand vorbeischaut, ist nichts ungewöhnliches. Die Nutztiere dürfen auf der französischen Mittelmeerinsel frei herumlaufen. Doch jetzt werden sie zur "Plage" - zumindest für den Tourismus. Denn die Tiere zeigen nach dem Lockdown und ein Jahr ohne Strandbesucher ein durchaus aggressives Verhalten, berichtet die Lokalzeitung "Corse". Vor allem die Meldungen von bissigen Kühen nahmen zuletzt zu.
Böse Bisswunden in Nacken und Bein
Demnach musste ein Mann ins Krankhaus, nachdem er am Strand von Loto von einer Kuh in den Nacken gebissen wurde. Eine 70-jährige Frau wurde im Bergdorf Lozzi beim Wäscheaufhängen von einer Kuh attackiert und ins Bein gebissen. "Nur zwei Zentimeter von der Oberschenkelarterie entfernt", sagte der Bürgermeister von Lozzi, Francois Acquaviva. "Wenn das so weitergeht, wird es Tote geben."
„"Wenn das so weitergeht, wird es Tote geben."“
Im südlichen Teil der Insel in der Nähe von Ajaccio wurden jetzt sogar die Strände geschlossen. Rinder hatten der Reihe nach Autos und Privateigentum beschädigt und auch vor Menschen nicht halt gemacht. "Touristen lachen darüber und machen Fotos, aber es ist eine echte Plage", sagte ein Gemeinderat der Zeitung. Die Tierrettung warnt nun: "Lassen Sie den Kühen einfach den Vorrang."
Ob die Kühe tatsächlich aus heiterem Himmel angreifen oder es jeweils eine Vorgeschichte à la TikTok-Challenge gibt, wird nicht berichtet.