Parteien im Clinch

"Korruptionssumpf" – SPÖ schießt jetzt scharf gegen ÖVP

Die Politik kommt nicht zur Ruhe: Die SPÖ schießt jetzt scharf gegen die ÖVP. Im Fokus: nicht enden wollende Querelen rund um das Linzer Brucknerhaus.
Oberösterreich Heute
11.07.2024, 08:22

Am Dienstagnachmittag platzte die Bombe: Seit Monaten hagelte es Kritik gegen Dietmar Kerschbaum, jetzt musste er endgültig den Hut als Chef des Konzerthauses nehmen. Die Querelen kommen zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt: Eigentlich wollte man das ganze Jahr feiern, wird doch heuer des 200. Geburtstages von Ausnahme-Komponist Anton Bruckner gedacht.

Und: Die Misere wurde um eine Facette reicher: Die Firma der schwarzen Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer hatte von Kerschbaum einen Auftrag erhalten und soll Compliance-Regeln missachtet haben. Konkret geht es um das neue Kassapult für das Gebäude an der Donaulände.

In einer ersten Reaktion zeigte sich Lang-Mayerhofer "schockiert": Mit haltlosen Vorwürfen werde versucht, "von dem eigentlichen Brucknerhaus-Skandal abzulenken".

Die SPÖ ließ sich davon nicht beeindrucken und legte am Mittwoch nach: Sie nimmt VP-Chef Vizebürgermeister Martin Hajart in die Pflicht. Er solle "den Korruptionssumpf in seiner Partei trockenlegen". Fraktionsvorsitzender Dietmar Prammer: "Ein Durchtauchen in dieser heiklen Causa wird es für ihn nicht geben."

„Ich stehe hinter ihr.“
Martin HajartChef der ÖVP Linz

Hajarts knappe Reaktion: Der Vorwurf, Lang-Mayerhofer sei korrupt, "entbehrt jeglicher Realität und ist unterste Schublade". "Ich stehe hinter ihr", so der Chef der Linzer Schwarzen. "In diesen Schmutzkübel-Streit will ich mich nicht hineinziehen lassen."

Der blaue Stadtrat Michael Raml fordert unterdessen einen "kulturpolitischen Neustart". Er kündigte Vorschläge seiner Partei in den kommenden Wochen an.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 11.07.2024, 11:27, 11.07.2024, 08:22
Es gibt neue Nachrichten auf Heute.atZur Startseite