Stellenausschreibung
Kopftuch unerwünscht – Rassismus-Eklat in Supermarkt
Eine Supermarkt-Filiale im noblen Döbling sucht aktuell neue Mitarbeiter. Allerdings sind Frauen mit Kopftüchern dort nicht gern gesehen.
Eine interne E-Mail einer großen Supermarkt-Kette sorgt in den sozialen Medien für große Aufregung. Die Rede ist von einer Billa-Filiale in Wien-Döbling – dort wird aktuell ein Feinkostmitarbeiter bzw. eine Feinkostmitarbeiterin gesucht.
Die wöchentlichen Arbeitsstunden sollen maximal 30 Stunden betragen. Entlohnt wird nach dem üblichen Kollektivvertrag – etwa 1.650 Euro brutto. Erfahrung in einer Feinkostabteilung ist nicht unbedingt erforderlich, besonders wichtig sind jedoch die Lernfähigkeit und gute Deutschkenntnisse der angestellten Person.
Kopftücher in Döbling "nicht erwünscht"
Doch in einem Nebensatz fällt in der Nachricht ein eindeutiges Ausschlusskriterium für die freie Stelle: "Leider ist das Personal mit Kopftuch in diesem Bezirk nicht erwünscht." Dementsprechend groß war auch die Aufregung auf Social Media, als die E-Mail ausgerechnet am "internationalen Tag gegen Rassismus" publik wurde.
Billa geht Vorwurf umgehend nach
Die Rewe-Group nahm die Anschuldigungen sehr ernst und sicherte gegenüber "Heute" eine genaue Prüfung der Hintergründe zu: "Wir gehen dem Vorwurf natürlich umgehend nach." Außerdem distanzierte man sich von Rassismus und verwies auf eine aktuelle Lehrberufskampagne hin: "Aktuell werben wir mit Feinkostmitarbeiter:innen mit Kopftuch", heißt es in der Stellungnahme abschließend.