Alle gegen Doskozil

Kopf an Kopf – neue Zahlen zu Burgenland-Thriller

Der Wahlkampf im Burgenland geht in den Endspurt. BuzzValue analysierte nun die Social-Media-Kanäle der Parteien – "Heute" hat alle Informationen.

Lukas Leitner
Kopf an Kopf – neue Zahlen zu Burgenland-Thriller
Jetzt liegt auch eine Analyse des "Social Media-Wahlkampfes" im Burgenland vor.
Helmut Graf; Denise Auer; Imago; "Heute"-Collage

Am Sonntag startet Österreich so richtig in das Wahljahr 2025 – denn nach der ersten Entscheidung in Linz geht es dieses Wochenende um den burgenländischen Landtag. Die Anspannung ist groß, immerhin könnte die Wahl das Kräfteverhältnis gänzlich neu zusammenwürfeln.

Denn während das Burgenland aktuell noch von der SPÖ mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil regiert wird, könnte sich das nun ändern – laut aktuellen Umfragen scheitert der Sozialdemokrat knapp an der 50-Prozent-Marke. Darüber hinaus macht sich auch das Gerücht breit, dass ÖVP und FPÖ an einer Koalition an der SPÖ vorbeiarbeiten könnten. Doskozil setzte es sich deshalb zum Ziel, das 18. Mandat und damit genau die Hälfte der Sitze im Landtag halten zu können.

Der Wahlkampf im Netz

Die Spannung bis zum Sonntag nimmt zu, der Wahlkampf der Parteien befindet sich im Endspurt. Doch nicht nur Reden, Veranstaltungen und Plakate sind wichtig, sondern auch im Burgenland spielen die sozialen Medien eine große Rolle, wie "BuzzValue" in einer Analyse feststellen konnte.

Dabei zeigt sich, dass die FPÖ, wie auch bei den letzten Wahlkämpfen, die Nase sowohl bei Interaktionen (90.200), als auch bei den Fans (413.700) vorne hat. Bei genauerer Betrachtung kristallisiert sich aber heraus, dass die Freiheitlichen mit Spitzenkandidat Norbert Hofer nur einen Bruchteil ihrer Follower auch tatsächlich in Interaktionen umwandeln können.

Dosko knapp hinter FPÖ

Dicht dahinter folgt dann auch schon die SPÖ mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Mit 76.700 Interaktionen liegt er im gemessenen Zeitraum sogar über der Anzahl der Fans (74.800) auf den Plattformen. Bei Doskozil macht sich im Vergleich zu den Blauen das genaue Gegenteil bemerkbar. Der Landeshauptmann kann nicht nur seine Follower mobilisieren, sondern auch andere Nutzer im Netz begeistern.

"Die Landtagswahl im Burgenland ist auch in den sozialen Medien in der finalen Phase. Die Anhänger der FPÖ interagieren bisher am umfangreichsten, aber nicht jedes Like ist auch eine tatsächliche Wählerstimme", betonte BussValue-Geschäftsführer Markus Zimmer.

"Begeistern weniger"

Die anderen Parteien liegen weit abgeschlagen hinter der SPÖ. Auf dem dritten Platz befinden sich die Grünen mit Anja Haider-Wallner (8.500 Interaktionen und 12.600 Fans), dahinter die Volkspartei mit Christian Sagartz (6.300 Interaktionen und 12.600 Fans) und auf dem fünften Platz die Neos mit Christoph Schneider (4.900 Interaktionen und 5.500 Fans). Die Liste Hausverstand mit Géza Molnár bildet das Schlusslicht und konnte nur 2.300 Interaktionen einfangen.

"NEOS Burgenland sowie die Liste Hausverstand können bisher mit ihren Spitzenkandidat:innen auf Social Media weniger begeistern und mobilisieren", fasste BuzzValue zusammen.

Die Werbeausgaben

Ein Teil der Interaktionen und Follower, die eine Partei und die Spitzenkandidaten erreichen, sind von der Finanzierung der Werbung abhängig. Auch hier führen die Freiheitlichen die Liste an – die FPÖ gab in rund einem Monat 5.735 Euro aus. "Hinsichtlich Werbeausgaben auf Facebook & Instagram investieren die FPÖ und Norbert Hofer bisher am meisten für ihren Social Media-Wahlkampf", so BuzzValue.

Auf dem zweiten Platz befindet sich die ÖVP mit 5.075 Euro, womit sich zeigt, dass die Volkspartei, trotz großer Ausgaben, die Menschen auf den sozialen Netzwerken nicht im gleichen Ausmaß wie SPÖ und FPÖ erreichen konnte.

Anders ist es hingegen bei Doskozil und der SPÖ. Die Sozialdemokraten gaben mit 3.426 Euro deutlich weniger als ihre zwei Kontrahenten auf den ersten beiden Plätzen aus, konnten aber bei einem Blick auf die Interaktionen das Geld besser verwerten und erreichten weitaus mehr Menschen als die Volkspartei.

Die Neos (834 Euro), Liste Hausverstand (767 Euro) und die Grünen (475 Euro) befinden sich mit ihren Werbeausgaben unter der 1.000-Euro-Linie.

Facebook ist wichtigste Plattform

Der wichtigste Kanal bleibt weiterhin Facebook mit rund 114.000 Interaktionen. Instagram belegt den zweiten Platz und die anderen Plattforen sind nur wenig relevant, stellte BuzzValue klar.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Am Sonntag beginnt in Österreich das Wahljahr 2025 mit einer wichtigen Entscheidung im Burgenland, die das politische Kräfteverhältnis neu gestalten könnte.
    • Während die SPÖ unter Landeshauptmann Hans Peter Doskozil um die Mehrheit kämpft, zeigen Umfragen und Social Media-Analysen, dass die FPÖ bei Interaktionen und Fans vorne liegt, jedoch nicht alle Follower mobilisieren kann, während Doskozil erfolgreich seine Anhänger aktiviert.
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