Kika/Leiner-Pleite

Konkurs-Experte: Job-Verlust für 1.350 Mitarbeiter fix

Kika/Leiner ist mit seiner Sanierung gescheitert und schlitterte in den Konkurs. Ein Experte vermutet: Alle Mitarbeiter werden ihren Job verlieren.

Michael Rauhofer-Redl
Konkurs-Experte: Job-Verlust für 1.350 Mitarbeiter fix
Bei der letzten Schließungswelle im Jahr 2023 kam es in den betroffenen Filialen zum Totalabverkauf.
CHRISTOPHER ECKL / APA / picturedesk.com

Wie am Mittwochvormittag bekannt wurde, ist die Sanierung des in Finanzschwierigkeiten geratenen Möbel-Unternehmens Kika/Leiner ist gescheitert. Weil das Unternehmen selbst den zuvor eingebrachten Sanierungsantrag zurückgezogen hatte, ist klar, dass nun Konkurs angemeldet werden muss. "Heute" berichtete:

Kurz nach Bekanntwerden meldete sich auch der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) zur Causa zu Wort. Bereits bei Insolvenzeröffnung habe das Schuldnerunternehmen kommuniziert, dass die Finanzierung der angebotenen Sanierungsplanquote von 20% zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans nur durch Einstieg eines Investors erfolgen könne, jedoch sei dies nicht gelungen, heißt es. "Die Sanierungsbestrebungen sind daher nunmehr als gescheitert zu qualifizieren", stellt der KSV fest.

"Aufgrund der Zurückziehung des Sanierungsplanantrages wird das Insolvenzverfahren nunmehr vom Landesgericht St. Pölten in ein Konkursverfahren umzuwandeln und die Sanierungsplantagsatzung abzuberaumen sein", erklärt Mag. Jürgen Gebauer, Leiter Unternehmensinsolvenz Wien/NÖ/Bgld. vom KSV die verfahrensrechtlichen Folgewirkungen.

Filialen müssen wohl schließen – alle Jobs fallen weg

Er geht davon aus, dass der nunmehrige Schritt das Ende für das Unternehmen – und somit alle Angestellten – bedeutet. "Die Leiner & Kika Möbelhandels GmbH wird nunmehr konkursmäßig abzuwickeln sein. Das bedeutet, dass am Ende eines strukturierten Verwertungsprozesses die noch bestehenden 17 Filialen zu schließen sein werden und somit auch 1.350 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Ihren Job verlieren", ergänzt Gebauer.

Aufgrund des Scheiterns der Sanierungsbestrebungen würden sich aus heutiger Sicht "sowohl das Ausmaß der Verbindlichkeiten als auch die Anzahl der betroffenen Gläubiger erhöhen", hält der KSV fest. Bereits bei der Beantragung des Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung Kika/LEiner von im Liquidationsfall jedenfalls zu berücksichtigenden Verbindlichkeiten in der Höhe von rd. EUR 139 Mio. gesprochen.

Alle betroffenen Gläubiger können auch über den Kreditschutzverband von 1870 bis zum 10.01.2025 ihre Forderungen am Landesgericht St. Pölten anmelden.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Kika/Leiner ist mit seiner Sanierung gescheitert und muss Konkurs anmelden, was voraussichtlich den Verlust von 1.350 Arbeitsplätzen zur Folge haben wird.
    • Der Kreditschutzverband von 1870 bestätigt, dass die Sanierungsbemühungen fehlgeschlagen sind und das Unternehmen nun abgewickelt werden muss.
    mrr
    Akt.