Beliebtheit steigt

Kommunisten schon für 40 % der Österreicher wählbar

Der "Hype" um die Salzburg-Wahl bringt der KPÖ ernsthafte Chancen, im Herbst den Einzug in den Nationalrat zu schaffen.

Leo Stempfl
Kommunisten schon für 40 % der Österreicher wählbar
Für immer mehr Menschen ist die KPÖ eine Option.
Martin Juen / SEPA.Media / picturedesk.com

Das gab es noch nie: Laut der aktuellen "Heute"-Sonntagsfrage würden Stand jetzt sieben Parteien in den Nationalrat einziehen. Die Koalitionsverhandlungen würde das deutlich verkomplizieren; und an Herbert Kickl unter Umständen nur mehr eine Vierer-Koalition vorbeiführen.

Weitere große Überraschung: Die Bierpartei, deren Antreten noch nicht einmal fixiert ist, würde mit sieben Prozent einen fulminanten Blitzstart hinlegen. Auch die KPÖ würde mit fünf Prozent erstmals seit 1959 wieder im Parlament vertreten sein.

Hype

Ein Mitgrund dafür ist der "mediale Hype" um die Bürgermeisterwahl in Salzburg, analysiert Polit-Experte Peter Hajek. Dort könnte mit Kay-Michael Dankl nach Graz die zweite Landeshauptstadt einen KPÖ-Bürgermeister(in) bekommen. Am Sonntag geht es in der Stichwahl gegen den mit nur 821 Stimmen überlegenen SPÖ-Kandidaten Bernhard Auinger. "Man wird jedoch zuwarten müssen, ob sich die Werte der KPÖ verfestigen", sagt Hajek mit Blick auf den Bund.

KPÖ für 40 % wählbar

Ein kleines Indiz darauf könnte die grundsätzliche Wählbarkeit der KPÖ innerhalb der Bevölkerung sein. Auch das hat Unique Research deswegen für "Heute" abgefragt. Das Ergebnis: Schon für 40 Prozent wäre die KPÖ mittlerweile eine Option und "auf jeden Fall" oder "eher schon" wählbar. Jeweils 30 Prozent antworteten mit "eher nicht" und "auf keinen Fall".

Zum Vergleich: Noch im Mai 2023 lag die Wählbarkeit der KPÖ lediglich bei 32 Prozent. Damals antworteten aber auch 17 Prozent mit "weiß nicht", weswegen die Ablehnung "nur" bei 52 Prozent lag.

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    Vorneweg: das Untersuchungsdesign.
    Vorneweg: das Untersuchungsdesign.
    Unique Research

    Auf den Punkt gebracht

    • Laut einer aktuellen Umfrage wären sieben Parteien in den österreichischen Nationalrat eingezogen, was Koalitionsverhandlungen deutlich verkomplizieren würde und möglicherweise zu einer Vierer-Koalition führen könnte
    • Die Bierpartei und die KPÖ verzeichnen einen starken Anstieg ihrer Beliebtheit, letztere wäre für 40 Prozent der Bevölkerung wählbar, verglichen mit 32 Prozent im Mai 2023
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