Österreich
Kommt nach Schneechaos nun Überschwemmung?
Nach dem Schneechaos bahnt sich mit drohendem Hochwasser bereits der nächste Feuerwehrgroßeinsatz an. In OÖ sind schon viele Flüsse über die Ufer getreten.
In weiten Teilen Oberösterreichs, vor allem in den Bezirken Gmunden und Kirchdorf, kämpfen zahlreiche Feuerwehrmänner gegen die Schneemassen.
Doch schon bald könnte das Hochwasser zum größten Problem für die vielen freiwilligen Helfer werden. Tauwetter und Regen in den vergangenen beiden Tagen ließen die Pegel der Flüsse in OÖ gehörig ansteigen.
Laut dem hydrografischen Dienst sind vor allem die Gewässer im Inngebiet und rund um Aschach (Bez. Eferding) betroffen. Konkret sind die Flüsse Ach, Ager, Aschach, Mattig, Pram und Trattnach über die Ufer getreten, so die Information auf "Heute"-Anfrage.
Die Aschach ist in der Gemeinde Hilkering bereits deutlich herausgetreten. Wie ein Augenzeuge berichtete, ist eine an der B 130 angrenzende Wiese bereits völlig überschwemmt. "Das ist uns bekannt. Wir beobachten die Situation genau. Allerdings sind wir derzeit noch beim Schneeschaufeln in Rosenau am Hengstpaß im Einsatz", so Hilkerings Feuerwehr-Kommandant Thomas Mitterndorfer zu "Heute".
Straßensperre in Pichl einfach in Graben geworfen
Auch in Pichl bei Wels musste Montagfrüh bereits eine Straße aufgrund einer Überschwemmung gesperrt werden. Durch die starken Regenfälle uferte der Innbach aus und setzte die Sulzbacher Straße unter Wasser.
Ärgerlich: Ein Unbekannter sah die Sperre der Feuerwehr Geisenheim nicht als notwenig an, warf die Absperrung einfach in einen angrenzenden Graben.
Laut Peter Kickinger vom hdyrografischen Dienst ist vorerst aber nicht mit einem stärkeren Hochwasser zu rechnen. "Die Pegelstände sind vielerorts angestiegen und einige Flüsse sind auch über die Ufer getreten. Die Werte sind aber nicht besorgniserregend."
Donau und Inn noch nicht betroffen
Größere Flüsse wie die Donau und der Inn sind von Überschwemmungen nicht betroffen. Denn: In den Tälern ist der meiste Schnee bereits wieder weg.
In den höheren Lagen zwischen 500 und 1.000 Metern wird es kalt bleiben. "Somit bleibt dort der Schnee noch länger liegen und es fließt nicht alles auf einmal davon", erklärt Kickinger, der ergänzt: "Es müsste auch in diesen Gebieten deutlich wärmer werden und zwei Tage regnen. Dann hätten wir wirklich ein Hochwasserproblem."
Die Feuerwehren sind vorerst aber auf jeden Fall gewarnt.
(mip)