In 68 Tagen geht der Startschuss für den "Eurovision Song Contest" in Basel – die Vorbereitungen für die Show laufen auf Hochtouren. Aktuell versuchen die Organisatoren, einen Weltstar in die Rheinstadt zu holen.
"Für uns ist klar, dass Céline Dion, die für die Schweiz einst den Eurovision Song Contest gewann, dieses Jahr ein Teil davon sein muss. Deshalb stehen wir seit Monaten im Kontakt mit ihr und wollen, dass sie in der Show auftritt", erzählt der Co-Executive Producer Reto Peritz "20 Minuten". Zuletzt habe man sich im Februar mit der 56-Jährigen ausgetauscht.
Von Beginn an habe die Kanadierin Interesse an der Performance gehabt. "Sie ist ein riesiger ESC-Fan und weiß, dass sie ihre Karriere der Schweiz und dem Wettbewerb zu verdanken hat. Sie will es möglich machen, wenn es irgendwie geht", fügt Peritz an.
Das Einzige, was dem Auftritt einen Strich durch die Rechnung machen könne, sei ihre Gesundheit. Dion leidet am Stiff-Person-Syndrom. "Sie kann nur sehr kurzfristig planen. Sie weiß nicht, wie es ihr im Mai gehen wird", so Peritz.
Der Executive Producer betont, dass man Céline aber null für den Auftritt begeistern musste: "Ich glaube, sie hat schon fast mit dem Anruf gerechnet, als feststand, dass der 'ESC' in die Schweiz kommt. Sie ist ein Teil unserer Geschichte mit dem Wettbewerb."
Wie viel der Auftritt von Dion kosten würde, ist unklar. "Alles zahlen wir nicht. Wir haben als SRG beschränkte Mittel und wollen die Gebührengelder verantwortungsbewusst ausgeben", meint Peritz. Er fügt an, dass auch Céline ein Interesse an einem Auftritt in Basel habe: "Es handelt sich um die größte Show der Welt mit 160 Millionen Zuschauenden."
Falls es nicht klappen sollte mit ihrem Auftritt, gebe es genug andere Möglichkeiten. "Wir haben für die Show so viele Backup-Pläne wie Buchstaben im Alphabet. Es wird sicher eine Performance geben", so Co-Executive Producer Moritz Stadler.
Sowohl Stadler und Peritz würden sich aber persönlich über Dions Zusage freuen. "Eines meiner ersten Konzerte, das ich besucht habe, war von ihr", so Stadler. Sein Kollege erzählt lachend: "Ich bin so alt, dass ich am TV live miterlebt habe, wie Céline für die Schweiz am ESC gewann."
