Österreich

"Komme mit Machete" – Haft nach Fight mit Türsteher

Im September kochten vor einem Wiener Nachtlokal die Emotionen über: Ein Abgewiesener soll den Türsteher attackiert haben. Dafür muss er nun in Haft.

Christian Tomsits
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Anwalt Andreas Strobl erreichte ein mildes Urteil.
Anwalt Andreas Strobl erreichte ein mildes Urteil.
Sabine Hertel/picturedesk.com (Symbol)

Um ein Uhr nachts kam es in der Warteschlange vor einem bekannten Nachtlokal in Wien zu tumultartigen Szenen: Ein junger Mann wurde von den Türstehern abgewiesen – er sei zu alkoholisiert, hieß es. Doch der 22-Jährige vermutete, allein wegen seiner Kleidung oder seinem Vollbart nicht hineingelassen zu werden und wurde rabiat.

"Komme wieder mit Machete"

Laut Anklage soll er den Türsteher kurz darauf mit beiden Fäusten attackiert haben –  hatte die Rechnung aber ohne den kampfsporterfahrenen Security gemacht. Mit einem Wurf wurde der Angreifer kurzerhand auf eine Automotorhaube katapultiert, erlitt dabei Verletzungen. Auch von Unbeteiligten versprühtes Pfefferspray soll dem Betrunkenen zu schaffen gemacht haben. Nachdem sich der später wegen versuchter schwerer Körperverletzung Angeklagte aufgerappelt hatte, soll der dem Türsteher lautstark angedroht haben "mit Messern und Macheten" und "seiner Gang" wiederzukommen.

Das Urteil: 8 Monate Haft

Ein Wiedersehen der beiden Widersacher gibt es aber erst vergangene Woche am Wiener Landl. Anwalt Andreas Strobl ließ die unübersichtlichen Szenen vor dem Lokal im Gerichtssaal nachspielen. Dabei kam heraus, dass der vorbestrafte Angeklagte den Türsteher wohl nur leicht hätte verletzen können. Seine ausgerufene "Macheten-Drohung" wurde ihm als milieubedingte Unmutsäußerung ausgelegt. Das rechtskräftige, milde Urteil: Acht Monate unbedingte Haft.

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