Niederösterreich
Kommando-Trupp soll in Wien arme Asylwerber überfallen
Fünf Asylwerber bzw. Asylanten mussten in Wien vor Gericht. Sie sollen Geld von Landsmänner eingetrieben haben und das nicht zimperlich.
Wegen Raubes, schwerer Körperverletzung, Nötigung und gefährlicher Drohung mussten jetzt fünf Syrer in Wien auf die Anklagebank (es gilt die Unschuldsvermutung).
Das Quintett soll als Schlägertrupp Landsmänner eingeschüchtert, geschlagen und "erpresst" haben. Ein Syrer im Hintergrund soll in Wien "Löcher" als Wohnungen zu völlig überteuerten Preisen vermieten. In den rund 40 Quadratmeter großen Bleiben hausen teilweise vier oder fünf Syrer und zahlen pro Kopf und Monat rund 200 Euro Miete.
Tattoo am Hals verriet Verdächtigen
Und wird nicht pünktlichst bezahlt, soll laut Anklageschrift ein Schlägertrupp geschickt werden. Mit Sturmhauben maskiert soll der Trupp die Mieter besucht und ihnen eine "Abreibung" verpasst haben. Der hauptangeklagte Mann (22) konnte trotz Maskierung am Hals-Tattoo identifiziert werden.
Überhaupt sind drei der fünf Männer am Hals oder auf den Händen tätowiert. Im Islam ist Tätowieren eigentlich verboten, zumindest bei streng gläubigen Moslems, genauso wie Alkohol.
Rechtsanwalt Andreas Strobl vertritt den fünfangeklagten Syrer: "Es gibt keinen Beweis, dass mein Mandant an der Aktion beteiligt war", so der Advokat. Der Prozess am Freitag am Wiener Straflandesgericht wurde indes vertagt und soll am 30. November fortgesetzt werden.