Wien

Wiener Retro-Bar empfängt Gäste gerne in Socken

In der Drogerie wird auf Schuhe verzichten. Das durchgewürfelte Angebot ist so bunt wie die Flohmarkteinrichtung, passt aber zur Wohnzimmer-Stimmung.

In der Wiener Retro-Bar "Drogerie" von Nicolas Spehr sollen sich Gäste wie im eigenen Wohnzimmer fühlen.
In der Wiener Retro-Bar "Drogerie" von Nicolas Spehr sollen sich Gäste wie im eigenen Wohnzimmer fühlen.
Helmut Graf

Die "Drogerie" in der Pfauengasse 8 (Mariahilf) ist neu und alt zugleich. Geöffnet ist seit kurzem Sonntag bis Freitag von 17 bis 2 Uhr, Samstag ab 11 Uhr. Das Mobiliar wie Theke und Sitzgarnituren sind Originale von 1956 aus Regensburg, den Rest hat man von Flohmärkten, Willhaben und Vintage-Shops zusammengesucht. "Es ist wie damals, nur besser", so Chef Nicolas Spehr beim Besuch von "Heute".

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    In der Wiener "Drogerie" bringt alte Jugendgetränke wieder auf die Karte.
    In der Wiener "Drogerie" bringt alte Jugendgetränke wieder auf die Karte.
    Helmut Graf

    Ein Getränk, das manch einer aus seiner Jugend kennt, ist ein Shot "Koks" (3,80 €): Kaffeebohnen und Zuckerwürfel werden mit einem Stamperl Rum auf dem Silbertablett serviert. Hat man Kaffee und Zucker zerkaut, kippt man den Rum hinterher. Erfrischender ist Charly's Sommerspritzer mit ausgemachten Nektar aus Wachauer Marillen (8,30 €) oder Willy the Artist (11,90 €) mit Apfelsaft, Almdudler, Rosmarin und Applaus-Gin.

    Froot Loops und Cornflakes als Barsnack

    Wer sprichwörtlich "im Öl" ist, kann den Alkohol mit Sardinen und Makrele aus der Dose samt Butterbrot (7,40 €) aufsaugen. Fürs nächtliche "Frühstück" steht Müsli und Kellogg's Sorten auf der Karte. "Viele essen nachts gerne Müsli, ich habe das selbst nach dem Fortgehen gemacht", erzählt Spehr. Mal gibt es Froot Loops, Cornflakes oder Cini Minis (3,40 €). Zum Kuchenessen kann man jeden Samstag vorbeikommen. Alle Einnahmen gehen an gemeinnützige Organisationen, wie Kälteprojekte und Frauenhäuser.

    Keine Kloschlange dank Unisextoiletten

    Gäste sollen sich wie zu Hause fühlen. Dazu gehört, dass es Unisextoiletten mit drei Kabinen und zwei Pissoirs gibt: "Zuhause hat man ja auch keine getrennten Toiletten. Das funktioniert ohne Probleme, weil alle Respekt voreinander haben. Und es gibt dadurch keine Schlange vorm Klo", erklärt Spehr.

    Gäste sind dazu eingeladen, ihre Schuhe auszuziehen und es sich in Socken gemütlich zu machen. Auch das Personal würde manchmal ohne Schuhe herumlaufen: "Weil wir eine Fußbodenheizung haben." Bald soll ein Schanigarten folgen, den Spehr mit Teppichen auslegen will – ebenfalls für Socken geeignet.

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