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K.O.-Tropfen, Missbrauch: 7 Frauen zeigen Wiener an

Schwerwiegende Vorwürfe gegen einen Wiener Musikproduzenten. Dem 39-Jährigen werden unter anderem Vergewaltigung und Körperverletzung zur Last gelegt.

Amra Duric
Ein Wiener Musikproduzent soll Frauen mit Versprechungen einen Plattenvertrag und Videoauftritte zu bekommen, in sein Tonstudio gelockt und sich dort an ihnen vergangen haben. 
Ein Wiener Musikproduzent soll Frauen mit Versprechungen einen Plattenvertrag und Videoauftritte zu bekommen, in sein Tonstudio gelockt und sich dort an ihnen vergangen haben. 
iStock (Symbolfotos)

Gleich sieben Frauen haben gegen einen Wiener Musikproduzenten Anzeige erstattet. Ab Juli muss sich der Angeklagte vor dem Landesgericht Korneuburg (NÖ) verantworten. Die Anklageschrift, die "Heute" vorliegt, liefert erschütternde Einblicke.

Plattenvertrag, Karriere, K.O.-Tropfen

Eines der Opfer soll der Angeklagte im Sommer 2021 bei der Geburtstagsfeier eines bekannten Wiener Musikers kennengelernt haben. Der Verdächtige soll damit geprahlt haben, den Star persönlich zu kennen und soll die junge Frau schließlich mit dem Versprechen, einen Plattenvertrag zu bekommen, gelockt haben. Die damals 19-Jährige, die an ihrer Gesangskarriere arbeitete, traf sich öfter mit dem 39-Jährigen in seinem Haus, wo sich auch ein Tonstudio befand. Dort soll ihr der Angeklagte schließlich an einem Abend K.O.-Tropfen ins Getränk gemischt haben.

19-Jährige erstattete Anzeige

Kurz darauf wurde der Betroffenen schlecht und sie musste sich übergeben. Auf die Bitte, die Rettung anzurufen, soll der Angeklagte nicht eingegangen sein. Stattdessen soll der Musikproduzent die wehrlose Frau auf die Couch gelegt, ausgezogen und vergewaltigt haben. Währenddessen soll sich das Opfer mehrmals übergeben haben. Auch als die junge Frau den Angeklagten anflehte aufzuhören, soll er nicht von ihr abgelassen haben. Kurze Zeit später erstattete die 19-Jährige gemeinsam mit ihrer Mutter Anzeige gegen den Verdächtigen.

Verdächtiger seit knapp zwei Jahren in U-Haft

Nur knapp einen Monat zuvor soll eine andere junge Frau benommen und mit nasser Unterwäsche auf der Couch des Musikproduzenten aufgewacht sein. Noch am selben Tag fuhr das Opfer, laut Anklage, ins AKH Wien. Dort wurden in ihrem Blut K.O.-Tropfen nachgewiesen. Die junge Frau erstattete noch im Spital Anzeige gegen den Musikproduzenten. Der Beschuldigte, der sich seit knapp zwei Jahren in U-Haft befindet, bestreitet alle Vorwürfe. Ein Urteil wird für Anfang August erwartet – sechs Verhandlungstage sind insgesamt eingeplant. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Der Star-Musiker, mit dem der Angeklagte bei den Opfern geprahlt haben soll, stellte klar, dass er vom Fall nichts wisse und damit nichts zu tun habe.

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