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Knapp 44.000 Tote – jetzt droht Türkei weiteres Beben
Bei dem verheerenden Erdbeben in der türkisch-syrische Grenzregion starben knapp 44.000 Menschen. Nun warnen Experten vor einem weiteren Beben.
Die Menschen in den von Erdbeben zerstörten Gebieten müssen auch in den kommenden Tagen mit starken Erschütterungen rechnen. Man erwarte Nachbeben mit einer Stärke von mehr als 5, sagte der Geschäftsführer für Risikominderung des türkischen Katastrophenschutzes Afad, Orhan Tatar, am Freitag der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu. Etwa alle vier Minuten gebe es in der Region ein Nachbeben.
Bisher habe es mehr als 4700 Nachbeben gegeben, 40 dieser Beben seien stärker als 4 gewesen. "Das ist eine sehr außergewöhnliche Situation", sagte Tatar. Knapp 85 000 Gebäude in der Türkei seien entweder eingestürzt oder stark beschädigt, sagte der Minister für Stadtplanung, Murat Kurum, am Freitag.
In den Erdbebengebieten wird immer noch davor gewarnt, in die Häuser zurückzukehren, und darum gebeten, sich von Gebäuden fernzuhalten. Aus Mangel an Alternativen, auf der Suche nach Kleidung oder persönlichen Gegenständen, gehen Menschen jedoch immer noch zurück in ihre Gebäude, wie eine dpa-Reporterin vor Ort berichtete.
Laut türkischer Regierung sind 20 Millionen Menschen in der Türkei von den Auswirkungen des Bebens betroffen, mehr als 38 000 sind allein in der Türkei gestorben, in Syrien mindestens 5900 Menschen.