Fussball
Klub-Ikone Hrstic: "Das ist nicht mehr Rapid-würdig"
Unter Peter Hrstic schaffte es SAK Klagenfurt in den ÖFB-Cup, duelliert sich mit Sturm Graz. Der Ex-Rapidler sprach nun auch über die Hütteldorfer.
Der 61-Jährige war in der letzten Saison als Interimstrainer bei den Klagenfurtern aktiv, ist nun wieder ins zweite Glied zurückgerückt. Trotzdem haben es die Kärntner dem dreimaligen ÖFB-Teamspieler zu verdanken, dass sie trotz des Abstiegs in die Kärntner Landesliga nun Titelverteidiger Sturm Graz empfangen dürfen (Samstag, 17.30 Uhr), SAK Klagenfurt gewann den Kärntner Cup.
Nun geht es gegen den Bundesliga-Vizemeister – ein Bonusspiel. "Wir reden nicht einmal von einem Wunder, wir wollen es genießen", erzählte der 61-Jährige dem "Kicker". 2.000 Fans werden zum Cup-Schlager erwartet, 1.000 davon aus Graz. Dann steht Coach Darko Djukic an der Seitenlinie. "Aber ich bin überhaupt nicht beleidigt", so Hrstic. Nun will sich der Verein der Kärntner Slowenen neu aufbauen.
Hrstic, einst gefürchteter Distanzschütze in der Bundesliga, gibt sein Wissen nun als Individualtrainer weiter, betreute unter anderem auch Wolfsberg-Stürmer Maurice Malone. Auch Weitschüsse könne man lernen, ist der Individualtrainer überzeugt. "Wenn es um Schüsse aus 25 bis 35 Metern ging, haben sie mir den Ball zugeworfen. Das war meine Distanz", erinnert sich der Kärntner an seine grün-weiße Vergangenheit, die ihn bis ins Europacupfinale 1985 führte. Er kickte an der Seite von Stars wie Antonin Panenka, Heribert Weber oder Hans Krankl.
"Nicht mehr Rapid-würdig"
Gleichzeitig hat der nun 61-Jährige auch einen Blick auf seine Ex-Vereine. Hrstic kickte drei Jahre lang bei Rapid Wien, außerdem in Tirol und Salzburg. Sturm habe sich in den letzten Jahren am besten entwickelt, so Hrstic. Und Rapid? "Das tut mir weh. Irgendwas fehlt. Die Top-Ausländer wie früher gibt es schon lange nicht mehr. Steffen Hofmann in seiner Glanzzeit war der letzte. So leid es mir tut, ab und zu ist das nicht mehr Rapid-würdig", so das knallharte Urteil von "Bum-Bum"-Hrstic.
Ebenso eindeutig sind die Erwartungen für das Cup-Duell mit dem Titelverteidiger: "Wenn wir unter fünf bis acht Gegentoren bleiben, ist das ein absoluter Erfolg", so Hrstic.