Aktion der Volkshilfe Wien

Klo-Plakate und Bierdeckel gegen "Gewalt an Frauen"

Jede 3. Frau ab 15 Jahren ist von Gewalt betroffen. Die Volkshilfe Wien setzt nun mit einer Plakat-Kampagne und Bierdeckel ein Zeichen.

Wien Heute
Klo-Plakate und Bierdeckel gegen "Gewalt an Frauen"
Die Plakate hängen in Männer- und Frauen-Toiletten, auch Bierdeckel mit Notrufnummern gibt es.
Volkshilfe Wien

Am Montag, 25. November, starten wieder "Die 16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen". Die internationale Kampagne, die bis 10. Dezember auch in Österreich läuft, soll auch auf Anlaufstellen und Notrufnummern aufmerksam machen, die Gewaltbetroffenen helfen.

Auch die Volkshilfe Wien setzt nun in Kooperation mit dem Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband (SWV) Wien ein sichtbares Zeichen in zahlreichen Gastronomiebetrieben: So werden in den Männer- und Frauen-Toiletten Plakate aufgehängt, auch Bierdeckel liegen in den Restaurants auf.

Gewalt an Frauen findet im Privaten statt und ist oft nicht sichtbar. Umso wichtiger ist Aufklärungsarbeit
Lilli Gneisz
Geschäftsführerin Volkshilfe Wien Verein

Die Plakate auf den Frauen-WCs enthalten wichtige Informationen und Notrufnummern, die direkt auf Hilfsangebote hinweisen: "Gewalt an Frauen findet im Privaten statt und ist oft nicht sichtbar. Umso wichtiger ist Aufklärungsarbeit – im Sinne des Gewaltschutzes und der Gewaltprävention. Mit den Plakaten auf Frauentoiletten wollen wir sagen: Du bist nicht allein. Es gibt in Wien ein engmaschiges Unterstützungsnetz, um Frauen zu helfen", erklärt Lilli Gneisz , Geschäftsführerin vom Volkshilfe Wien Verein.

Auf den Männer-Pissoirs werden auf den Plakaten Fakten zur Gewalt an Frauen präsentiert, um Bewusstsein zu schaffen und die Täterrolle klar zu benennen: Demnach hat jede 3. Frau (ab 15 Jahren) in Österreich physische und/oder sexuelle Gewalt erlebt. Jede 5. Frau ist von Stalking betroffen, und eine von 12 Frauen (ab 15 Jahren) wurde vergewaltigt.

Zahlreiche Gastronomie-Betriebe machen mit

"Aufklärung und Sensibilisierung sind wichtige Instrumente der Gewaltprävention. In der Volkshilfe Vido Männerberatung arbeiten wir mit Männern daran, Gewalt keine Chance zu geben", so Johanna Reithner, Leitung Soziale Arbeit der Volkshilfe Wien.

Auch Marko Fischer, Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbands (SWV) Wien, zeigt sich von der Aktion begeistert: "Als sozialdemokratische Unternehmer sehen wir es als unsere Aufgabe, eine Gesellschaft zu gestalten, in der Solidarität nicht nur ein Wort, sondern gelebte Realität ist. Genau deshalb appelliere ich heute an alle Gastronomen: Schließt euch dieser Initiative an und setzen wir gemeinsam ein starkes Zeichen, dass Gewalt an Frauen in Wien keinen Platz hat!"

Lilli Gneisz (GF Volkshilfe Wien Verein), Johanna Reithner (Leitung Soziale Arbeit, Volkshilfe Wien), Marko Fischer (Präsident SWV Wien) und Gastronomin Alexandra Psichos-Prankl (v.l.)
Lilli Gneisz (GF Volkshilfe Wien Verein), Johanna Reithner (Leitung Soziale Arbeit, Volkshilfe Wien), Marko Fischer (Präsident SWV Wien) und Gastronomin Alexandra Psichos-Prankl (v.l.)
Volkshilfe Wien
Gewalt kann jede und jeden treffen, oft ohne Vorwarnung
Alexandra Psichos-Prankl
Gastronomin

Gastronomin Alexandra Psichos-Prankl appelliert: "Gewalt kann jede und jeden treffen, oft ohne Vorwarnung. Doch sie beginnt nicht erst bei der physischen Gewalt. Sie beginnt in den kleinen Momenten: in abfälligen Blicken, in respektlosen Worten, in sexistischen Bemerkungen. Genau hier müssen wir ansetzen – und klar machen, dass solche Verhaltensweisen bei uns keinen Platz haben!"

Die Volkshilfe Wien und der SWV Wien laden Wiener Betriebe dazu ein, sich der Kampagne anzuschließen. Mehr Informationen unter volkshife-wien.at/gegen-gewalt

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die Volkshilfe Wien startet in Kooperation mit dem Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband (SWV) Wien eine Plakat-Kampagne und verteilt Bierdeckel in Gastronomiebetrieben, um auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen.
    • Die Aktion, die im Rahmen der internationalen Kampagne "16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen" stattfindet, soll Betroffenen Hilfsangebote aufzeigen und das Bewusstsein für das Thema schärfen.
    red
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