Klimaschutz

Klimawandel – Humanitäre Krise im Sudan verschärft sich

Mit der Klimakrise nehmen Extremereignisse zu. Im Sudan sind bereits eine Million Menschen von Überschwemmungen betroffen.

Lydia Matzka-Saboi
Eine Frau watet im Dorf Makaylab, etwa 400 Kilometer nördlich der Hauptstadt Khartum, durch Hochwasser. Seit Beginn der verheerenden Regenzeit sind Tausende sudanesischer Familien obdachlos geworden.
Eine Frau watet im Dorf Makaylab, etwa 400 Kilometer nördlich der Hauptstadt Khartum, durch Hochwasser. Seit Beginn der verheerenden Regenzeit sind Tausende sudanesischer Familien obdachlos geworden.
EBRAHIM HAMID / AFP / picturedesk.com

Im Südsudan am Horn von Afrika ist mittlerweile eine Million Menschen von durch Starkregen ausgelösten Überschwemmungen betroffen. Die Häuser von mindestens 180.000 Menschen seien seit Beginn der Regenzeit im April zerstört worden, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Dienstag mitteilte. Viele Gebiete des Landes seien weiterhin überflutet, obwohl die Regenzeit im Oktober geendet habe.

Laut UNO-Prognosen werden im nächsten Jahr drei von vier Südsudanesen und Südsudanesinnen auf humanitäre Hilfe angewiesen sein. Rund 6,6 Millionen Menschen – mehr als die Hälfte der Bevölkerung – hätten nicht genug zu essen. Von diesen sind laut WHO etwa 66.000 Menschen am Verhungern. Rund 1,4 Millionen Kinder unter fünf Jahre seien stark unterernährt.

Die Überflutungen haben nach Angaben der WHO Tausende Hektar an Feldern und Straßen überschwemmt sowie Häuser, Gesundheitszentren und Schulen zerstört. Neben der Gesundheitsversorgung sei außerdem die Wasserversorgung nicht mehr gewährleistet, da die Fluten Bohrlöcher und Brunnen zerstört hätten und so das Wasser kontaminiert sei. Die Folge seien Krankheitsausbrüche einschließlich Hepatitis, Cholera und Malaria, berichteten Nachrichtenagenturen wie die APA.

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