Weltberühmter Schmetterling

Klimawandel bedroht dieses "majestätische" Tier

Die USA weiten den Schutz für "ikonische" Insekten aus, die laut Experten die Klimakrise voraussichtlich nicht überleben werden.
Bernd Watzka
12.12.2024, 11:26

Jahrelang hatten Umweltschützer davor gewarnt, dass die Population des Monarchfalters schrumpfe und dass die beliebten Bestäuber die Klimakrise möglicherweise nicht überleben würden. Nun stellt das US Fish and Wildlife Service (FWS) den Monarchfalter unter "staatlichen Schutz": Ab Ende 2025 wird der Schmetterling in die Liste der bedrohten Arten aufgenommen.

"Symbol sonniger Tage"

"Der ikonische Monarchfalter wird in ganz Nordamerika geschätzt und fasziniert Kinder und Erwachsene während seines faszinierenden Lebenszyklus", sagte Martha Williams, Direktorin des FWS. Die Insekten mit ihren charakteristischen orange-schwarzen Flügel sind weithin bekannt und gelten als "Symbol sonniger Sommertage".

"Bemerkenswert widerstandsfähig"

"Trotz seiner Zerbrechlichkeit ist er bemerkenswert widerstandsfähig, wie viele Dinge in der Natur, wenn wir ihnen nur eine Chance geben", so Williams. Die Wissenschaft zeige, dass der Monarchfalter diese Chance brauche. Die Listung lade nun zu einer öffentlichen Beteiligung an den Bemühungen zum Schutz des Falters.

Monarchfalter auch in Österreich

Monarchfalter kommen auch in Österreich vor. Allerdings sind sie selten und ihre Populationen sind rückläufig. Der Rückgang ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, darunter der Verlust von Lebensräumen und Klimawandel. In den 1980er-Jahren gab es geschätzte zehn Millionen Monarchfalter in Europa, heute sind es nur noch etwa 2.000 Individuen.

Umfassender Schutz

Das Gesetz über gefährdete Arten bietet Arten, die vom Wildlife-Service als bedroht eingestuft werden, umfassenden Schutz. Nach dem Gesetz ist es illegal, eine gefährdete Art einzuführen, auszuführen, zu besitzen, zu transportieren oder zu töten.

Gesetz schützt bedrohten Falter

Im Falle des Monarchfalters würde die vorgeschlagene Eintragung grundsätzlich jedem verbieten, den Schmetterling zu töten oder zu transportieren. Menschen dürfen jedoch weiterhin Seidenpflanzen, eine wichtige Nahrungsquelle für Monarchfalter, aus ihren Gärten, Hinterhöfen und Feldern entfernen.

Langer Weg für Schutz-Status

Das "Center for Biological Diversity" beantragte bereits 2014, den Monarchfalter als gefährdet einzustufen. Ende 2014 begann die Behörde mit einer Überprüfung des Status des Schmetterlings und kam sechs Jahre später zu dem Schluss, dass eine Einstufung zwar gerechtfertigt sei, andere Arten jedoch Vorrang hätten. Doch nun ist es endlich so weit.

Populationen durch Klimawandel bedroht

Umweltschützer warnen seit Jahren, dass die Monarchfalter-Population schrumpfe – aufgrund von Erderwärmung, Landwirtschaft und Herbiziden, die das Wachstum der Seidenpflanzen – der Hauptnahrungsquelle der Monarchfalter-Raupen – behindern.

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