Niederösterreich

Klimaschutz!Ökologische Pestizid-Alternativen gefordert

Pestizide am Teller! SPÖ-EU-Abgeordneter Sidl fordert EU-Forschungsstrategie für einen nachhaltigen Ersatz der gängigen Pflanzenschutzmittel.

Tanja Horaczek
Eine Pestizid-Reduktion in der Landwirtschaft wird gefordert.
Eine Pestizid-Reduktion in der Landwirtschaft wird gefordert.
Getty Images/iStockphoto

Obst, Gemüse und Getreide - sofern sie aus konventionellem Anbau stammen - zählen zu den Spitzenreitern in Sachen Pestizidbelastung.  Diese Pestizid-Giftcocktails landen infolge auf unseren Tellern und belasten unser Klima. Daher fordert EU-Abgeordneter Günther Sidl aus Petzenkirchen (Melk) eine Pestizid-Reduktion.

SP-Europaabgeordneter Günther Sidl aus Petzenkirchen.
SP-Europaabgeordneter Günther Sidl aus Petzenkirchen.
SPÖ

Klimabewusstes Arbeiten 

"Wenn wir gute Alternativen schaffen, kann auch die konventionelle Landwirtschaft ein noch stärkerer Partner für den Klimaschutz werden", betont der niederösterreichische SPÖ-EU-Abgeordnete Günter Sidl anlässlich der gestrigen Aussprache für eine widerstandsfähige Landwirtschaft im EU-Parlament. Sidl tritt seit Jahren für eine neue Forschungsstrategie ein, die sowohl der Landwirtschaft als auch dem Klimaschutz zugutekommt: "Wir brauchen endlich ökologische Alternativen zu den bisher eingesetzten Pestiziden und Umweltgiften. Damit hätten unsere Bauern mehr Möglichkeiten klimabewusst zu arbeiten, ohne ihre Erträge zu gefährden."

"Umweltgifte landen in unserem Körper"

Neben den positiven Effekten für den Klimaschutz verweist Sidl auch auf das Thema Lebensmittelsicherheit. "Wir müssen endlich verstehen, dass alles was wir in die Natur einbringen letzten Endes auch auf unserem Teller und damit auch in unserem Körper landet - und da haben Umweltgifte absolut nichts verloren", so Sidl, der einen ganzheitlichen Ansatz einfordert, der auch eine Neubewertung des geplanten MERCOSUR-Handelsabkommens einschließt: „Die notwendige Pestizid-Reduktion bei uns in Europa ist nur eine Seite der Medaille - wir müssen aber genauso darauf achten, dass wir den Import von pestizidbelasteten Pflanzen in die EU stoppen und unsere Bauern durch landwirtschaftliche Importe nicht einem immer größer werdenden Preisdruck aussetzen.“

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