Welt
Klima-Report: Kein G20-Land erfüllt 1,5-Grad-Ziel
Greta-Effekt? Von wegen! Nicht ein einziger G20-Staat tut genug, um die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen.
Woche für Woche gehen Jugendliche auf die Straße, um für eine zukunftsgerichtete Klimapolitik zu demonstrieren. Private geloben, weniger Fleisch zu essen und seltener zu fliegen. Unternehmen werfen sich ein grünes Mäntelchen um, die Politik diskutiert fieberhaft über Lösungen.
Und es passiert: praktisch nichts.
Kein G20-Staat ist beim Klimaschutz auf dem vereinbarten Kurs, um die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Der Treibhausgasausstoß der 19 Industrie- und Schwellenländer und der Europäischen Union steige weiter, heißt es im "Brown to Green"-Report, den das Netzwerk Climate Transparency heute veröffentlichte. Im vergangenen Jahr nahmen die Emissionen um 1,8 Prozent zu. Immerhin: Die Hälfte der Staaten, darunter die EU, hat ihre selbst gesetzten Klimaziele übererfüllt.
Die G20-Staaten sind für 80 Prozent des Treibhausgas-Ausstoßes weltweit verantwortlich. Im Rahmen des Pariser Klimaabkommens hat sich die internationale Gemeinschaft vorgenommen, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Viele Klimatologen sind sich allerdings sicher, dass bereits ab einer Erhitzung um 1,5 Grad katastrophale Folgen für das Leben auf der Erde drohen.
Um knapp ein Grad hat sich die Erde schon erwärmt.
Amina (17) erklärt im Video, warum sie für den Klimaschutz auf die Straße geht: