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So rüstet sich Polizei gegen Klebe-Chaos in Wien

Die "Letzte Generation" will mit ihren Klebe-Aktionen Wien im Mai wochenlang ins Verkehrs-Chaos stürzen. Die Polizei ist bereits in Alarmbereitschaft. 

Maxim Zdziarski
Klima-Aktivisten der Organisation "Letzte Generation" bei einer Straßenblockade in Wien-Neubau.
Klima-Aktivisten der Organisation "Letzte Generation" bei einer Straßenblockade in Wien-Neubau.
EVA MANHART / APA / picturedesk.com

Autofahrer brauchen in den nächsten Wochen starke Nerven: Die Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" wollen mit ihrer bisher größten Protestwelle ganz Wien "zukleben". Ab Dienstag soll der Frühverkehr in der Bundeshauptstadt drei Wochen lang jeden Tag lahmgelegt werden.

Wie lange die Klebe-Welle wirklich andauern wird, komme darauf an, wie viele Leute wirklich mitmachen werden. Derzeit würden 60 Aktivisten teilnehmen – also doppelt so viele wie im Februar. "Vielleicht geht sich auch eine vierte Woche aus", so Sprecher Florian Wagner, bekannt durch eine Farbattacke auf ein Klimt-Bild im Leopold Museum.

"Klebe-Camp" für Neulinge

Die Neulinge werden gerade noch für die Aktionen geschult, damit sie für die Klebe-Proteste vorbereitet sind. Mit dem geplanten Verkehrskollaps will die "Letzte Generation" einmal mehr auf die Klimaschutz-Maßnahmen aufmerksam machen. Mastermind und Mitbegründerin der Bewegung Marta Krumpeck wird zu Beginn jedenfalls nicht dabei sein: Sie sitzt derzeit eine zweiwöchige Ersatz-Freiheitsstrafe ab - mehr dazu hier

Mehr als 150 Polizisten zusätzlich im Dienst

Polizeisprecherin Barbara Gass erklärte gegenüber "Heute", wie sie sich die Beamten auf die kommenden Wochen vorbereiten. "Seitens der Wiener Polizei gibt es eine noch laufende intensive Einsatzplanung", so Gass.

Zu den Details wollte man sich aus taktischen Gründen nicht äußern: "Es werden erneut herausfordernde Einsätze, da viele Komponenten ungewiss und nur sehr abstrakt sind." Um für den Fall der Fälle so rasch wie möglich einschreiten zu können, werden mehr als 150 Beamte zusätzlich im Dienst sein. 

Wie teuer wird Protestwelle für Steuerzahler?

Allein 2023 kosteten die Klebe-Aktionen rund 475.000 Euro, wobei der Stundensatz eines Polizeibeamten 32,60 Euro beträgt. Mitte Februar gab es bereits eine etwa zweiwöchige Klebe-Welle in Wien. Damals beliefen sich die Personalkosten der Polizei auf rund 315.000 Euro (9670 Einsatzstunden von 1474 Beamten). Wie teuer die angekündigten Straßenblockaden für den Steuerzahler ausfallen werden, ist derzeit aber noch nicht abschätzbar.

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