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Klima-Kleber kündigen nächste große Protestwelle an
In den Ferien dürfte es noch etwas ruhiger werden, doch ab dem höchsten christlichen Feiertag kündigen Klima-Aktivisten die nächste Protestwelle an.
Über ein Jahr lang versucht die "Letzte Generation" mit ihren Klebe-Aktionen nun bereits, ein Umdenken und weitere Maßnahmen in Sachen Klimaschutz durchzubringen. Mittlerweile hat sich sogar die erste Landeshauptstadt hinter ihre Forderungen gestellt – mehr dazu hier. Trotzdem blickt man mit Sorge auf den anstehenden Sommer.
Letztes Jahr gab es bekanntlich schwere Unwetter und katastrophale Hochwasserschäden in Österreich. Der vergangene Winter präsentierte sich sodann von seiner trockenen Seite. Der Zicksee ist komplett vertrocknet, der Wasserstand im Neusiedlersee auf einem Rekordtief, manche Almen müssen Wasser eingeflogen bekommen, weil die Quellen zu wenig Wasser führen.
Protestwelle ab 11. April
Mit den derzeit gesetzten Klimaschutzmaßnahmen wird der Kurs einer maximal 1,5 Grad betragenden Erderwärmung aber klar verfehlt. Ab 2024 wird sogar wieder ein Anstieg der CO2-Emissionen prognostiziert. "Wir können da nicht länger zusehen", schreibt die "Letzte Generation" nun in einer Aussendung. Sie ruft deswegen in Graz zur Oster-Protestwelle auf.
Eine ähnliche Aktion gab es bereits in Wien; fünf Tage lang gab es jeden Morgen mehrere Blockaden, die den Verkehr komplett lahmlegten. Ab 11. April ist in der zweitgrößten Stadt des Landes eine vergleichbare Protestwelle angedacht, "um vor den grauenhaften Auswirkungen der Klimakatastrophe zu warnen und die Bundesregierung endlich ins Handeln zu bringen."
Zwei Forderungen
Zwei Forderungen stellen die "Klima-Kleber" konkret auf: Einen Stopp von allen neuen Öl- und Gasbohrungen in Österreich und ein gesetzliches Verbot von Fracking sowie ein Tempolimit von 100 km/h auf allen österreichischen Autobahnen. "Uns bleibt leider keine andere Wahl, als uns dieser fossilen Zerstörung in den Weg zu stellen."
Die Grazer Stadtregierung wurde aufgefordert, sich solidarisch hinter die Forderungen der" Letzten Generation" zu stellen. Erste Gespräche haben stattgefunden und eine konstruktive Basis für Verhandlungen scheint zu bestehen, berichte die Aktivisten. "Deshalb werden wir, sobald die Verhandlungen zum Erfolg führen, die Proteste in Graz bis auf Weiteres aussetzen."