Klimaschutz
Klima-Kleber drohen – so werden wir "weiter eskalieren"
Zwei Wochen lang sorgten die Klima-Kleber für Wirbel und Stau-Chaos in Wien. Nun kündigen sie sogar noch weitere eskalierende Aktionen an.
Am Freitag fand in Wien die letzte angekündigte Aktion der Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" statt. Immer wieder klebten sie sich im frühen Morgenverkehr auf verschiedene Straßen fest und blockierten so den Verkehr, "Heute" berichtete.
Seit Jänner sind 300 neue Aktivisten mit dabei. In eigenen Workshops lernen Interessierte, wie man sich bei Protestaktionen verhalten soll. Wie die ORF-Dok1-Reportage "Die Klima-Kleber" aufdeckte, entstehen die Protestaktionen der Klima-Kleber nicht zufällig.
Klima-Kleber üben in Workshops
In den Aktionstrainings werden die künftigen Mitglieder auf ihre Einsätze vorbereitet. Während ein paar Aktivisten bei den Übungen Banner hochhalten, agieren zwei andere als aufgebrachte Passanten, die die Klima-Kleber anbrüllen. Sinn der Übung ist es, dem Druck standzuhalten.
Auch für Interviews werden die Klima-Kleber geschult. "Es gibt Pressetrainings", erzählt Florian Wagner, Pressesprecher der "Letzten Generation" im Gespräch mit ORF-Moderatorin Lisa Gadenstätter.
Anonyme Spenden
Finanziell wird die "Letzte Generation" durch Spenden unterstützt. Künftig sollen Mitarbeiter im administrativen Bereich sogar geringfügig angestellt werden. Viele Spenden seien laut Wagner anonym. "Wir kennen niemanden von denen", erzählt der Pressesprecher im ORF.
Sollten die Aktionen in rund einem Jahr zu keiner Änderung der Politik führen, muss sich die "Letzte Generation" etwas Neues überlegen, wie Wagner betont: "Dann sehen wir keinen anderen Weg, außer noch weiter zu eskalieren und noch mehr zu stören. Das ist für uns alle keine schöne Vorstellung."