Oberösterreich
Klima-Kleber bei Straßen-Blockade in Linz attackiert
Wie so oft am Montag blockieren Klima-Aktivisten auch heute eine Hauptverkehrsader im Frühverkehr.
Derzeit gibt es die erste Straßenblockade von Klima-Aktivisten in Oberösterreichs Landeshauptstadt Linz. Seit 8 Uhr Früh blockiert die "Letzte Generation Österreich" alle Fahrspuren der zentralen Hauptstraße auf Höhe der Stadtbahn-Haltestelle Rudolfstraße, Durchkommen ist keines möglich. Laut einem um 8.12 Uhr veröffentlichten Video haben sie sich auch bereits festgeklebt.
Bisher gab es erst eine ähnliche Aktion in Linz, damals wurde der Verkehr jedoch nur kurzzeitig mit einem Banner – ohne Festkleben an der Straße – aufgehalten. Vor zwei Wochen traf es schließlich mit Graz eine weitere Landeshauptstadt. Klebe-Blockaden in weiteren Landeshauptstädten wurden bereits angekündigt.
Aktivisten attackiert
Die Straßen in Linz sind Montagfrüh allerdings nass. Es ist deswegen fraglich, ob der Superkleber hält. In Graz war es genau dieser Umstand, der ein Festkleben verhinderte. Die Polizei ist jedenfalls bereits vor Ort.
Einer der Klebenden erklärt die Aktion damit, dass man die Regierung überzeugen will, den 1,5-Grad-Kurs einzuhalten. "Uns geht die Zeit aus." Bis 2030, das ist in sieben Jahren, müsste man sich auf 50 Prozent der CO2-Emmissionen reduzieren. "Wir sind weit davon entfernt. Ich fordere die Regierung auf, endlich zu handeln." Eine konkrete Maßnahme, die vorgeschlagen wird, ist das 100-km/h-Tempolimit auf Autobahnen.
Wieder kam es auch zu unschönen Szenen. Auf Videos sind mehrere Arbeiter zu sehen, die den Aktivisten die Banner entreißen und sie beschimpfen. Einem von ihnen wurde gar die Haube gestohlen, ein Passant zerrte ihn außerdem einige Meter weit weg.
Enttäuschende Klimakonferenz
Anlass ist die gerade zu Ende gegangene Weltklimakonferenz in Ägypten. Diese blieb weit unter den Erwartungen zurück, selbst Klimaschutzministerin Leonore Gewessler zeigte sich "enttäuscht" – mehr dazu hier. Ähnlich sieht es die "Letzte Generation". "Ist es wirklich notwendig, dass wir uns an die Straße kleben, damit unser Überlebensrecht endlich ernst genommen wird?", fragen sie auf Twitter.