Österreich
Kletter-Duo aus 600-Meter-Wand gerettet
Auf dem Hechenberg manövrierten sich eine österreichische Seilschaft in eine Sackgasse. Die Bergrettung rückte zu einer spektakulären Bergung aus.
Zwei Kletterer hatten sich in der extrem gefährlichen Südwand des Hechenbergs verstiegen und konnten weder vor noch zurück.
Die Vorarlbergerin (28) und ihr Tiroler Begleiter (26) hatten vor über die Route "Spitzenstätter-Schoißwohl" zum Gipfel aufzusteigen. Doch an einer Stelle mit brüchigem Gestein konnte die 28-Jährige nicht mehr sicher weiter, auch eine Umkehr war nicht mehr möglich. Der letzte Sicherungshaken befand sich rund 15 Meter unter der Sportklettererin.
Die Bergrettung Innsbruck wurde alarmiert und musste zu ihrem allerersten Bergeeinsatz in der Hechenbergwand ausrücken – denn die Felswand ist derart berüchtigt, dass sich normalerweise nur die erfahrensten Kletterprofis an sie heranwagen.
Nach einem Erkundsflug mit dem Hubschrauber "Libelle" wurde ein sechsköpfiges Einsatzteam inklusive Ausrüstung für eine 600-Meter-Wandbergung auf den Gipfel des Hechenbergs "geshuttelt", wie die Bergrettung Innsbruck in ihrem Einsatzbericht vermerkt hat.
Einhundert Meter unterhalb begannen sie mit der Bergung. Ein Retter wurde zu den beiden Kletterern in Not abgelassen. Dabei wurde er vom Boden aus vom Erstbegeher der Route, Walter Spitzenstätter, eingewiesen.
Punktgenau landete er bei seinem Ziel und sicherte die beiden an dem Bergeseil. Danach wurden sie bis zum Wandboden abgelassen. (rcp)