Österreich
Kleiner Babyboom: 2021 wieder mehr Geburten
Vergangenes Jahr sind in Österreichs Spitälern wieder mehr Babys zur Welt gekommen. Es ist eine Trendwende nach jahrelangen Rückgängen.
Das zweite Pandemiejahr war offenbar ein äußerst fruchtbares und hat Österreich einen kleinen Babyboom beschert. Trotz jahrelangem Trend in die Gegenrichtung. Das zeigt eine "offizielle Geburtenliste" des Babynahrungsherstellers Nutricia Milupa Österreich. Demnach sind in den heimischen Spitälern 85.690 Kinder zur Welt gekommen – ein Plus von 3,12 Prozent!
Die meisten Geburten hat es in der Bundeshauptstadt gegeben. 20.794 (plus 1,14 Prozent) erblickten in Wien das Licht der Welt. Danach folgen Oberösterreich mit 15.313 (plus 2,18 Prozent) und Niederösterreich mit 13.829 (plus 4,1 Prozent). Den größten Zuwachs verzeichnet aber insgesamt die Steiermark. Hier wurde, gemessen an der Bevölkerungszahl, mit plus 7,17 Prozent (11.503 Geburten) der größte prozentuale Anstieg verzeichnet.
"Unsere Geburtenliste zeichnet im übertragenen Sinne auch immer ein Bild der gesellschaftlichen Stimmungslage. Führte die Pandemie 2020 in Österreich zu anhaltend rückläufigen Geburtenzahlen, hatte das Zuwarten in Sachen Familienplanung 2021 offenbar ein Ende", so Nichole Duttine, Geschäftsführerin von Nutricia Milupa Österreich.
Pandemie-Effekt ungeklärt
Ob der Babyboom auf die wachsende Zuversicht oder die gelernte Routine im Umgang mit Pandemie und Lockdown zurückzuführen ist, bleibt allerdings unbeantwortet. Laut Duttine lassen die Daten durchaus "auf einen kleinen Babyboom schließen".
Das Ranking der geburtenstärksten Kliniken des Landes führt das Landeskrankenhaus-Universitätsklinikum Graz an. Hier wurden mit 4.245 Kindern 10,46 Prozent mehr Kinder auf die Welt gebracht. Auf dem zweiten Platz folgt das St. Josef Krankenhaus in Wien mit insgesamt 4.134 (plus 6,19 Prozent), gefolgt vom drittplatzierten Kepler Universitätsklinikum in Linz mit 3.633 Geburten (plus 4,04 Prozent).
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Die Geburtenliste von Nutricia Milupa weicht leicht von der Geburtenstatistik der Statistik Austria ab. Das liegt darin, dass hier ausschließlich die Anzahl der Geburten in den Spitälern in die Berechnung mit einfließt – während die Statistik Austria alle Neugeborenen in Österreich erfasst. Das schließt auch Hausgeburten und Entbindungen in Geburtshäusern mit ein.