Politik

Tanner will Teiltaugliche "rasch" zum Heer holen

Heute Redaktion
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Sogar "sehr rasch" soll es gehen, dass mehr junge Männer zum Heeresdienst einrücken müssen. Die neue Kategorie "Teiltauglich" soll das möglich machen.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) bleibt in Sachen Heeresbudget vage. Was sie allerdings "sehr rasch" umsetzen will, ist die geplante "Teiltauglichkeit" im Grundwehrdienst.

"Sehr rasch"

Soviel verriet sie zumindest ORF-Moderatorin Lou Lorenz-Dittlbacher in der ZIB2. Österreichs Burschen sollen nicht mehr nur in "tauglich" und "untauglich" eingestuft werden, sondern auch "teiltauglich" sein können. "Das wird eines der ersten Dinge sein, die wir umsetzen", so die Verteidigungsministerin.

Derzeit seien etwa 30 Prozent der jungen Männer untauglich und können keinen Dienst an der Gesellschaft leisten, so Tanner. Es sei aber wichtig, dass die Anzahl an Grundwehrdienern steigt, denn: "Keine Grundwehrdiener, keine Kadersoldaten, auch keine Miliz."

Wenn betrifft's?

Burschen mit einer schweren Seeschwäche oder sehr starkem Übergewicht werden nach derzeitiger Praxis als "untauglich" eingestuft und müssen nicht zum Grundwehr- oder Zivildienst. In Zukunft soll es - unter anderem für solche Fälle - die Einstufung "teiltauglich" geben.

Die Betroffenen würden dann sehr wohl zum Grundwehrdienst eingezogen, aber eben ihren Fähigkeiten entsprechend in anderen Bereichen eingesetzt als andere. Etwa zum Küchendienst oder zum Dienst im Büro. Menschen mit einer geistigen oder körperlichen Beeinträchtigung sollen von so einer Teiltauglichkeit ausgenommen sein.

Sinnstiftend

Die Zeit im Grundwehrdienst soll laut Tanner als etwas Sinnstiftendes erfahren werden. Junge Männer könnten sie zum Beispiel zum Erwerb von Fremdsprachen-, IT-Kenntnissen oder handwerklichen Fähigkeiten nutzen.