"Kitzloch"-Kellner war ungeimpft – jetzt hat er Corona

Schon wieder Ischgl, schon wieder das "Kitzloch", schon wieder helle Aufregung im ganzen Land. Noch am 24. Dezember arbeitete eine Service-Kraft in der Bar, am Samstag kamen Symptome hinzu, nun die Gewissheit: Es ist Corona. Das Land Tirol wendet sich deswegen mit einem Aufruf an die Öffentlichkeit.

Noch in der Woche davor erklärte der Betreiber im "APA"-Interview: "Wir wollen die Corona-Regeln ganz genau umsetzen und diesbezüglich zur absoluten Vorzeige-Destination werden. Das "Kitzloch" sei noch immer "der perfekte Platz zum Abschalten, mit Freunden etwas zu Trinken oder Menschen aus der ganzen Welt kennenzulernen". Strenge 2G-Einlasskontrollen wurden angekündigt.

Mitarbeiter war ungeimpft

Wie die "Tiroler Tageszeitung" nun berichtet, galt für die Mitarbeiter hingegen kein 2G. Zwar weist der Chef alle Vorwürfe von sich, räumt aber ein, dass der Betroffene nicht geimpft gewesen sei. Grund soll eine Allergie sein.

Für die geimpften oder genesenen Gäste heißt es nun zittern. Personen, die im Zeitraum 23. bis 24. Dezember ebenfalls in der genannten Örtlichkeit waren, werden gebeten, vorsorglich einen PCR-Test durchzuführen. Zudem sollen diese Personen für 14 Tage auf ihren Gesundheitszustand achten und vorsorglich verstärkt Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen beachten und Menschenansammlungen meiden.

Pikante Vorgeschichte

Das Kitzloch hat zu Beginn der Pandemie negative Berühmtheit erlangt, weil sich dort dutzende von Urlaubern beim Apres-Ski mit dem Coronavirus infizierten. Am 7. März erhielt ein Barkeeper der Bar ein positives Testergebnis. Die Mitarbeiter wurden daraufhin isoliert, das Lokal vorübergehend gesperrt.

Die Behörde rief Besucher der Bar auf, sich an die Gesundheitshotline 1450 zu wenden. Am 8. März wurde öffentlich, dass erkrankte Isländer in dem Lokal feierten. Am 9. März sperrten die Behörden schließlich das Kitzloch.