Coronavirus
Kitzloch eröffnet wieder – "So wichtig wie Opernball"
Der Chef des Ischgler Aprés-Ski-Lokals "Kitzloch" hat sich für den unbedingten Erhalt der "Kultureinrichtung" Aprés-Ski ausgesprochen.
Im März 2020 geriet das Aprés-Ski-Lokal "Kitzloch" in Ischgl weltweit in die Schlagzeilen. Die Bar wurde Super-Spreaderort und die gesamte Gemeinde in Tirol galt damals als Hotspot, der maßgeblich zur Verbreitung des Coronavirus in Teilen Europas beigetragen haben soll. Eine Klagewelle von europäischen Urlaubern und Touristen war die Folge.
Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen
Nachdem im vergangenen Winter die Après-Ski-Saison abgesagt wurde, war die Vorfreude heuer umso größer. Doch erneut macht das Coronavirus einen Strich durch die Rechnung. Am Dienstag sagte Ischgl das traditionelle Eröffnungskonzert zum Saisonstart aufgrund der derzeitigen Corona-Lage ab. Man wolle kein Risiko eingehen und den Fokus "voll und ganz" aufs Skifahren legen, hieß es.
Weiters wurden in diesem Winter strenge Maßnahmen festgelegt, unter anderem gilt ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen. Und jetzt sorgt auch noch der Chef des Après-Ski-Lokals "Kitzloch" mit fragwürdigen Aussagen für Wirbel.
"Après Ski so wichtig wie der Opernball"
Im APA-Interview spricht sich Bernhard Zangerl für den unbedingten Erhalt der "Kultureinrichtung" Aprés-Ski aus. Es müsse auch in Corona-Zeiten unbedingt im Angebot der alpinen Wintersport-Hotspots bleiben, denn Après Ski sei "so wichtig wie der Opernball".
Als wesentlichen Beitrag zu diesem Erhalt nannte der Zangerl etwa strenge 2G-Einlasskontrollen. Die "Kitzloch"-Eröffnung soll am 20. November stattfinden. Dabei versprach der Wirt seinen Gästen "ein Erlebnis wie eh und je". Das "Kitzloch" sei noch immer "der perfekte Platz zum Abschalten, mit Freunden etwas zu Trinken oder Menschen aus der ganzen Welt kennenzulernen", hielt Zangerl fest. Aprés-Ski sei wie ein zusätzlicher "Urlaub nach dem Skifahren", fügte er hinzu.
Keine "primitiven Sauflieder"
Das Image des "Ballermanns der Alpen" gefalle ihm nicht, davon distanziert er sich: "Das sind wir nicht, trinken aus Kübeln und Flatrate-Angebote gibt es bei uns nicht." Man spiele auch keine "primitiven Sauflieder", sondern fokussiere sich auf "bewährte Klassiker wie DJ Ötzi oder Wolfgang Ambros", erklärte der "Kitzloch"-Betreiber.
"Wir wollen die Corona-Regeln ganz genau umsetzen und diesbezüglich zur absoluten Vorzeige-Destination werden", sagte Zangerl. Seine Mitarbeiter würden dazu auch vor Ort zusätzlich von einem Arzt geschult, wo und wie Viren besonders leicht übertragbar sind.