Wintersport
Sieg mit Handbruch! Kilde-Sternstunde auf der Streif
Die Auferstehung des Aleksander Aamodt Kilde! Der Norweger gewann am Samstag die klassische Kitz-Abfahrt auf der Streif. Mit gebrochener Hand.
Diese Geschichten schreibt nur der Skisport. Am Donnerstag verletzte sich der bisherige Abfahrts-Saisondominator im Abschlusstraining an der rechten Hand, zog sich einen leichten Mittelhandknochenbruch zu, fuhr in der ersten von zwei Abfahrten am Freitag nach einer dramatischen Schrecksekunde bei der Einfahrt in den Zielschuss nur auf den enttäuschenden 16. Platz. Und schlug in der klassischen Kitzbühel-Abfahrt am Samstag zurück.
Überlegener Sieg
Der Norweger dominierte das Rennen auf der gefährlichsten Abfahrt der Welt, raste in 1:56,90 überlegen zum Sieg. Es war der 20. Weltcup-Erfolg in der Karriere des 30-Jährigen, der zweite Sieg nach 2022 in Kitzbühel und der fünfte Abfahrts-Triumph im Laufe der Saison. Damit haben weiterhin nur Kilde und ÖSV-Ass Vincent Kriechmayr Abfahrten gewonnen.
Wie bereits vor einem Jahr verwies der Norweger den französischen "Ski-Opa" Johan Clarey auf Rang zwei. Der 42-Jährige hatte bereits 67 Hundertstel Rückstand. Travis Ganong aus den USA profitierte von leichterem Schneefall und wurde Dritter (+0,95).
Schnee stoppt Kriechmayr
Österreichs Speed-Ass Kriechmayr verpasste derweil das Kitzbühel-Doppel. Nach einer minutenlangen Unterbrechung wegen des Sturzes des US-Amerikaners Jared Goldberg und leicht einsetzendem Schneefall war der Oberösterreicher chancenlos, fuhr schließlich als bester ÖSV-Läufer auf Rang fünf (+1,30). Otmar Striedinger als Sechster (+1,50) und Daniel Hemetsberger mit Rang acht (+1,52) klassierten sich im Spitzenfeld.