Linz bestimmt neuen Stadtchef

Kirche und Schneemann – Kandidaten starten in Wahltag

Erster Urnengang im Superwahl 2025: Die Linzer entscheiden über einen neuen Stadtchef. Die Kandidaten starteten ganz unterschiedlich in den Sonntag.

Tobias Prietzel
Kirche und Schneemann – Kandidaten starten in Wahltag
Der Eingang zum Alten Rathaus, der Wirkungsstätte des künftigen Linzer Bürgermeisters
"Heute"/Johannes Rausch

Klaus Luger (SPÖ), langjähriger Bürgermeister der Landeshauptstadt, stolperte im Spätsommer über einen gewaltigen Polit-Skandal: Wie sich herausstellte, war die Ernennung von Brucknerhaus-Chef Dietmar Kerschbaum geschoben worden. Luger hatte dem inzwischen gefeuerten Manager vorab die Fragen der Hearing-Kommission zugespielt.

Die Folge der städtischen Affäre: ein heftiger Schlagabtausch, gegenseitige Anwürfe und schließlich ein Wahlkampf. Dieser gipfelt in den heutigen Urnengang. Sollte sich aus einer Kandidatin und sechs Kandidaten jetzt noch kein Sieger herauskristallisieren, gibt es am 26. Jänner eine Stichwahl.

Ein letzter Appell

Bei aller Spannung: Beinahe beschaulich kommt der Appell des roten Amtsanwärters Dietmar Prammer daher. In einem Facebook-Video rund um die Stimmabgabe fallen Flocken auf die Kirche des Stadtteils St. Magdalena, wo der Bewerber wohnt. "Bis 16 Uhr hast du noch die Möglichkeit, mitzuentscheiden, wie sich Linz entwickeln soll", sagt er in dem kurzen Clip.

"Ein guter Tag"

Der schwarz-lilafarbene Kandidat – ÖVPler Martin Hajart hatte sich von der typischen Farbe getrennt – baute nach der Stimmabgabe einen Schneemann. "Einen schönen Sonntag euch allen. Das sollte ein guter Tag für Linz werden", schrieb er in seinem Post, der ihn mit seinen beiden Kindern zeigt.

Händchenhalten, gutes Gefühl, Kribbeln

"Es kommt auf jede Stimme drauf an für einen Neustart für unsere Heimatstadt", betont Michael Raml, der für die FPÖ in den Ring steigt, auf Facebook. "Ich unterstütze meinen Mann Michi", sagt Ehefrau Sarah händchenhaltend am Weg zum Wahllokal.

Neos-Bewerber Georg Redlhammer hat, wie er zu den "OÖN" sagt, "ein sehr gutes Gefühl": "Weil ich denke, alleine, dass ich antreten darf, ist schon ein Riesenerfolg." Die Turbulenzen im Bund würden sich wenn nur im Hinterkopf abspielen. "In Wahrheit ist es eine Persönlichkeitswahl."

Ähnlich die Erwartung von KPÖ-Kandidatin Gerlinde Grünn: "Ich denk' einmal, es wird ein bisserl eine Rolle spielen, aber nicht allzu sehr." Sie sei noch nicht nervös, es kribble aber schon etwas.

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    • In Linz findet die Wahl eines neuen Stadtchefs statt, wobei die Kandidaten unterschiedlich in den Wahltag starten.
    • Während der langjährige Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) nach einem Polit-Skandal um die Ernennung des Brucknerhaus-Chefs in die Kritik geriet, appellieren andere Kandidaten wie Dietmar Prammer (SPÖ), Martin Hajart (ÖVP), Michael Raml (FPÖ), Georg Redlhammer (Neos) und Gerlinde Grünn (KPÖ) auf verschiedene Weise an die Wähler, um ihre Stimmen zu gewinnen.
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