Österreich

Kindesmissbrauch – Seiten auch aus Österreich besucht

Im Zuge einer länderübergreifenden Polizeiaktion konnten auch in Österreich Konsumenten von Missbrauchsdarstellungen von Kindern ausgeforscht werden.

Michael Rauhofer-Redl
Die Seiten wurden auch aus Österreich angesteuert. Symbolbild.
Die Seiten wurden auch aus Österreich angesteuert. Symbolbild.
Getty Images/iStockphoto

Interpol ist ein Großschlag gegen einen Kindesmissbrauchsring gelungen, ein chinesischer Betreiber hatte auch neun Webseiten bei einem österreichischen Internetdienst angemeldet. Wie die "Krone" am Samstag berichtet, lief eine entsprechende Operation von Dezember 2021 bis zum heurigen Juli. Im Zuge der Ermittlungen wurden zahlreiche Kinder-Missbrauchsseiten im Internet mit unter 13-jährigen Opfern untersucht. 

"Jedes Mal, wenn eine Person auf diese Bilder klickt, betritt sie praktisch einen Tatort. Die Identifizierung und Entfernung dieser Seiten verhindert auch, dass die missbrauchten Kinder erneut zu Opfern gemacht werden", erklärte Interpol-Generalsekretär Jürgen Stock im Zusammenhang mit den Enthüllungen. 

161 österreichische IP-Adressen gefunden

Interpol wurde auch in Österreich fündig. Durch die Großaktion wurde auch ein Computer-Netzwerk in Österreich mit 161 IP-Adressen ausgeforscht, von denen aus auf die widerlichen Bild- und Videodateien zugegriffen worden waren. Das heimische Bundeskriminalamt konnte einen Website-Betreiber aus China ausforschen, der über Singapur seinen kriminellen Aktivitäten nachging. 

Der Verdächtige hatte neun Missbrauchsseiten bei einem österreichischen Internetdienst angemeldet, berichtet die "Krone". Zudem konnten in der gemeinsamen Operation "Neue Hoffnung" mit der US-Homeland-Security 311 Opfer von Kindesmissbrauch in teils lange zurückliegenden Cold-Case-Fällen identifiziert werden.

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