"Heute"-Umfrage
"Kinderzimmer gekauft" - Kundin sorgt sich um ihr Geld
Die Möbelkette Kika/Leiner ist pleite. Viele Kunden machen sich jetzt Sorgen um ihre Waren, Anzahlungen und Reklamationen.
Die Pleitewelle in Österreich nimmt kein Ende. Jetzt trifft es das Möbelimperium Kika/Leiner. Das Unternehmen musste einen Insolvenzantrag stellen. Rund 1.400 Angestellte zittern um ihre Existenz. Die Kunden des Möbelhändlers sorgen sich um ihr Geld, viele von ihnen haben bereits Anzahlungen für komplette Wohneinrichtungen geleistet.
"Heute" hat sich mit einigen Kunden vor einer Filiale in Wien unterhalten.
"Will meine Anzahlung zurück"
Elvira ist gerade am Weg zu Kika/Leiner, um mit den Verkäufern vor Ort zu sprechen: "Ich habe am Freitag ein Kinderzimmer gekauft und schaue jetzt, dass ich meine Anzahlung noch irgendwie zurückbekomme", erzählt sie uns. "Ich finde es toll, dass da am Freitag noch fröhlich Kaufverträge gemacht worden sind. Das wirkt ein bisschen wie Betrug", sagt sie verärgert.
„Das wirkt ein bisschen wie Betrug!“
"Das ist ein Jammer, aber was willst du machen in Zeiten wie diesen", sagt Karl. Er war oft hier, da er in der Nähe wohnt. Das Essen im Restaurant war immer gut, von der Qualität der Produkte ist er allerdings nicht mehr überzeugt. Erst vor kurzem hat er eine Kommode gekauft, die sofort auseinandergefallen ist.
>> Im Video: Kaputtes Regal verkauft - Verkäufer wollte ihm Leim mitgeben
"Es geht überall bergab!"
Es ist nicht der erste große Konzern, der dieses Jahr Insolvenz anmelden musste. "Man siehts ja schon bei den Arbeitslosenzahlen. Ich gehe davon aus, dass die Zahlen im nächsten halben Jahr noch ordentlich steigen werden", sagt Elvira wenig hoffnungsvoll.
"Da ist noch lange kein Ende, da sperren noch viele zu" denkt auch Hans. "Es ist schlimm, es geht überall bergab", sagt Sonja zur Pleitewelle.
„Da ist noch lange kein Ende, da sperren noch viele zu!“
Im 3. Quartal 2024 gab es laut vorläufigen Daten von Statistik Austria 1532 Insolvenzen in Österreich. Verglichen mit dem Vorjahr (3. Quartal 2023) entspricht das einer Zunahme von rund 18 Prozent.
Auf den Punkt gebracht
- Die Möbelkette Kika/Leiner ist pleite, was viele Kunden beunruhigt, da sie bereits Anzahlungen für Möbel geleistet haben und nun um ihr Geld fürchten
- Die Insolvenz des Unternehmens ist Teil einer größeren Pleitewelle in Österreich, die auch viele andere Geschäfte betrifft