Kindergarten als neuer Virus-Cluster in Kärnten

In Kärnten gab es am Sonntag 19 Neu-Infektionen im Vergleich zum Samstag. Auch wenn diese Zahlen für sich genommen noch keinen großen Anlass zur Sorge geben, ist man gewarnt. Denn nach den Ausbreitungen im oberen Gailtal vergangene Woche hat sich nun Unterkärnten zu einem neuen Corona-Hotspot entwickelt. 

So musste etwa jüngst ein Kindergarten in Globasnitz geschlossen werden, weil dieser als neuer Corona-Cluster ausgemacht wurde. Mittlerweile gehen 13 Infektionen auf den Kindergarten zurück. Konkret konnte das Sars-CoV-2 bei acht Kindern, zwei Pädagogen und drei weiteren Erwachsenen nachgewiesen werden. Als erste Reaktion wird der Kindergarten für mindestens drei Tage lang geschlossen bleiben.

Schließung bis voraussichtlich Donnerstag

Im Gespräch mit dem ORF Kärnten gab Bürgermeister Bernhard Sadovnik zu Protokoll, dass man bemüht sei, Maßnahmen zu setzen. Auf seine Anordnung hin bleibt die Einrichtung geschlossen, bis sämtliche Testergebnisse vorliegen. Diese sollen bis voraussichtlich Donnerstag bekannt sein. Auf diese Weise wolle man Kinder, Eltern und Großeltern schützen, so Sadovnik. 

Insgesamt sind 42 Personen, die auf Grund des Auftretens von Covid-19 im Umfeld des Kindergartens in Quarantäne geschickt wurden, von den Maßnahmen betroffen. Bereits am Samstag wurden 38 Personen getestet, 22 weitere folgen am Sonntag und am Montag.  Sadovnik kritisiert, dass er als oberster Vertreter der Gemeinde nicht in die Pandemiebekämpfung eingeweiht sei. Die Bürger würden nicht die Gesundheitsbehörden kontaktieren, sondern ihn als Bürgermeister, richtet er einen entesprechenden Appell an die zuständigen Stellen im Land und Bund.