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Kinderbuch klärt Sechsjährige über Sexarbeit auf

Das Angebot eines Kinderbuches über Sexarbeit führte in sozialen Medien zu heftigen Reaktionen. Nun nahm es das Bezirksamt Mitte vom Netz.

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    Das Kinderbuch "Rosie sucht Geld" werde nach heftigen Reaktionen vom Netz genommen.
    Das Kinderbuch "Rosie sucht Geld" werde nach heftigen Reaktionen vom Netz genommen.
    Senatsverwaltung Berlin

    In einem auf Internetseiten des Berliner Bezirksamts Mitte gratis zum Download angebotenen Kinderbuch geht es um Sexarbeit und Prostituierte. Ein Podcast hatte dieses zum Anlass genommen, gegen legale Sexarbeit zu argumentieren.

    Kurz darauf führte das Buch zu heftigen Reaktionen in sozialen Medien. Unter anderem von Politikerinnen. So schrieb CDU-Politikerin Daniela Fritz auf X (ehemals Twitter): "Das Buch ist definitiv nicht für Kinder ab sechs Jahren geeignet!"

    Der allgemeine Vorwurf: Prostitution werde verharmlost und romantisiert. Beim Durchblättern des Buches stößt man auf farbenfrohe Zeichnungen aber auch Textstellen wie: "Was soll ich euch sagen? Meistens ist es doch so: Die Männer wollen ihren Penis in meine Vagina stecken. Ein paar Mal rein und ein paar Mal raus – und fertig. Mehr ist da gar nicht dran."

    Aufgrund der unzähligen Reaktionen schrieb das Berliner Bezirksamt Mitte kurz darauf in einer Pressemitteilung, dass das Buch vor über zehn Jahren entstanden war und seither auf der Internetseite zum Download angeboten worden war.

    Es habe seither aber keine Reaktionen darauf gegeben. Damals sei es in einem Programm zur Stadtentwicklung entstanden.

    Mit Straßenstrich überfordert

    Nach dessen Erscheinen sei es zudem aktiv beworben worden. Die Herausgabe sei ausschließlich an Erwachsene erfolgt. Diese hätten selbst entscheiden können, "wie und ob sie es verwenden wollen".

    Das Buch sei mit dem Zweck entstanden, Eltern eine Handreichung zu geben, wie sie ihren Kindern erklären sollen, warum es Sexarbeitende auf der Kurfürstenstraße (und anderswo in der Stadt) gebe. Familien, die im Kurfürstenkiez wohnen, sollen zuvor gefragt haben, was sie ihren Kindern sagen sollen. Deswegen hätte eine lokale Arbeitsgruppe 2012 beschlossen, das Buch im Rahmen eines Förderprojekts zu erarbeiten.

    Wurde nicht genutzt

    Die Berliner Senatsverwaltung schreibt weiter, dass das Buch jedoch nicht die erwarteten Ergebnisse erzielt hätte und das Buch nicht genutzt worden sei. Die Webseite werde deshalb überarbeitet. Und das Buch nehme man von der Website.

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      Instagram / Screenshot