Wien
Kinder kamen ins Zimmer, als Schwester erwürgt wurde
Unfassbares mussten zwei Buben miterleben: Erst wurde die Mutter erwürgt, dann die Schwester. Eines der beiden Kinder beobachtete den Killer.
In einer Nacht verloren zwei Kinder aus Wien Mutter (32) und Schwester (14) auf grausame Weise. Am Abend des 3. August hatte die Mama die Kleinen noch schlafen gelegt. Dann – kurz nach Mitternacht – kam es in der Wohnung in Wien-Mariahilf zu dem furchtbaren Verbrechen.
Schreie und Stampfen weckte Kinder
Mahmoud N. (49), den die Ungarin übers Internet kennengelernt hatte, soll zuerst die 32-Jährige und danach ihre 14-jährige Tochter zu Tode gewürgt haben. Dafür steht er am Mittwoch in Wien vor Gericht. Grausam: Durch laute Schreie des Mädchens und ihr Stampfen im Todeskampf wachten ihre Brüder auf.
Der Ältere wagte einen Blick ins Wohnzimmer – und sah den über die Schwester gebeugten Tunesier, der laut Anklage schrie: "Geh ins Zimmer und schließ die Tür!" Am nächsten Morgen war der 49-Jährige weg, in der Wiener Wohnung herrschte daraufhin gespenstische Stille.
"Die verstörten Buben standen alleine auf, holten sich Frühstück im Supermarkt und wollten bei einer Augenärztin Kontaktlinsen kaufen", weiß Opferanwältin Veronika Ujvárosi. Als die Mutter der beiden Minderjährigen nicht erreichbar war, alarmierte die Medizinerin die Polizei. Die Beamten fanden dann die beiden Leichen in einem versperrten Zimmer.
Verdächtiger tarnte sich in Frankreich als Flüchtling
Wenige Wochen nach der Tat fassten Ermittler den flüchtigen Tatverdächtigen in einem Asylheim in Frankreich. "Es gibt Entwicklungen im Leben, da rechnet man nicht damit, das ist ungeplant und dann kommt es auf einmal zu so etwas", soll er gesagt haben. Die Staatsanwaltschaft geht von einer geplanten Tat aus – lebenslange Haft droht. Es gilt die Unschuldsvermutung.
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