Oberösterreich

Killer-Hund nur Stunden nach Todes-Attacke eingeschläfe

Eine Joggerin (60) ist am Montag in Naarn im Machland von einem American Staffordshire Terrier getötet worden. Der Hund wurde bereits eingeschläfert.

André Wilding
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    Listenhund "Elmo" hat eine Joggerin angegriffen und getötet. Der Vierbeiner wurde eingeschläfert.
    Listenhund "Elmo" hat eine Joggerin angegriffen und getötet. Der Vierbeiner wurde eingeschläfert.
    "Heute" (Fotomontage)

    In Naarn (Bezirk Perg, Oberösterreich) ist eine 60-jährige Joggerin am Montag von einem Hund attackiert und zu Tode gebissen worden. Die Frau hatte keine Chance und erlag noch an Ort und Stelle ihren schweren Verletzungen. Bei dem Vierbeiner handelte es sich um einen American Staffordshire Terrier, der in Österreich zu den "Listenhunden" zählt.

    Die Hundebesitzerin war laut "Kronen Zeitung" mit Hund "Elmo" und einer weiteren Hündin gerade Gassi, als sich die Joggerin von hinten näherte. Daraufhin dürfte sich der American Staffordshire Terrier offenbar losgerissen und sich im Gesicht der 60-Jährigen verbissen haben.

    Hundebesitzerin schwer verletzt

    Die Hundebesitzerin eilte der Joggerin sofort zu Hilfe und wurde dabei selbst schwer verletzt. Mittlerweile wurde sie aufgrund ihres psychischen Zustands stationär aufgenommen, heißt es in dem Bericht weiter. Die Hundehalterin konnte bis jetzt nicht von der Polizei zu dem Fall befragt werden.

    "Ihr geht es natürlich nicht gut. Uns allen geht es nicht gut", sagte die Ehefrau der Hundebesitzerin zur "Krone". Das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes war nach der tödlichen Attacke rasch vor Ort und betreute die Familie des Opfers sowie die Nachbarn.

    Polizisten betreut

    Laut "Kronen Zeitung" mussten aber auch Polizeibeamte, die den Leichnam der 60-jährigen Joggerin als eine der ersten zu Gesicht bekamen, von den speziell geschulten Einsatzkräften betreut werden. Die sichtlich geschockte Ehefrau der Besitzerin stellte gegenüber der "Krone" noch am Montag unmissverständlich klar:

    "Wir lassen das Tier freiwillig einschläfern!" Die Gattin verließ wenig später den Ort. Auf Betreiben der Besitzerinnen wurde "Elmo" dann noch am Montagabend eingeschläfert – also wenige Stunden nach der tödlichen Attacke. Eine Hundeexpertin hat bereits eine Maulkorbpflicht für American Staffordshire Terrier gefordert.

    "Innerer Tötungsdrang"

    Hundeexpertin Inge Eberstaller aus Kirchschlag bei Linz erklärte gegenüber dem ORF, dass diese Rasse nicht ungefährlich sei und sie einen inneren Tötungsdrang hätte. "Diese Hunde drücken, wenn sie zubeißen, wesentlich fester zu und schütteln noch tot, das ist genetisch veranlagt."

    Und weiter: Aber das hat jetzt nichts damit zu tun, dass diese Hunde mehr oder minder böse zur Welt kommen", sagt Eberstaller zum ORF. Natürlich komme es aber auch immer darauf an, wie der Halter den Hund erzieht. Neben einer Maulkorbpflicht empfiehlt die Expertin auch ein Hundetraining.

    "Solche Hunde sollen vom ersten Spaziergang weg immer einen Maulkorb tragen. Der Hund kann dann niemanden verletzen", so Eberstaller gegenüber dem ORF. Die Gemeinden legen eine Leinen- und Maulkorbpflicht fest. Die Ermittlungen und Befragungen der Polizei laufen auf Hochtouren.

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      Screenshot Facebook/Markus Reperich; Google Street View