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Killer-Hai von Hurghada tötete auch zweite Touristin 

Nach den Hai-Attacken in Ägypten auf eine Österreicherin und eine weitere Frau sind Touristen am Roten Meer alarmiert. Jetzt gibt es neue Details.

Nikolaus Pichler
An der Küste von Sahl Hasheesh kam es zu den beiden Attacken (Archivbild).
An der Küste von Sahl Hasheesh kam es zu den beiden Attacken (Archivbild).
A. Tamboly / Westend61 / picturedesk.com

Nach den Haiattacken in der Nähe des ägyptischen Badeorts Hurghada, bei denen zwei Frauen ums Leben gekommen sind, ist inzwischen mehr über die Opfer bekannt geworden. Nach Berichten verschiedener österreichischer Medien handelt es sich beim ersten Opfer um eine Grünen-Lokalpolitikerin aus Tirol. Sie sei eine "engagierte Grüne der ersten Stunde" gewesen, heißt es in einem Facebook-Post der Partei .

Das österreichische Außenministerium in Wien bestätigte den Tod der 68-jährigen Österreicherin. Nach Angaben des rumänischen Außenministeriums handelt es sich beim zweiten Opfer um eine Rumänin, die in Hurghada Urlaub machte.

Behörden geben Statement ab

Jetzt steht offenbar fest: Der Hai, der die 68-Jährige tötete, ist auch für den tödlichen Angriff auf die Rumänin verantwortlich. Das berichtet das deutsche Nachrichtenmagazin "Spiegel" in Berufung auf das ägyptische Umweltministerium. 

Hier passierten die Hai-Attacken
Hier passierten die Hai-Attacken
APA-Grafik / picturedesk.com

Die Österreicherin wurde beim Schwimmen mit Flossen in der Bucht angegriffen. Laut Außenministerium handelt es sich um eine Frau aus Tirol. Die österreichische Botschaft in Kairo ist in Kontakt mit der Familie der 68-Jährigen sowie den örtlichen Behörden. Laut der Botschaft war die Tirolerin mit ihrem ägyptisch-stämmigen Lebensgefährten am Strand. Sie habe sich in einem zum Schwimmen freigegebenen Gebiet aufgehalten.

Touristen verfolgten dramatische Szenen

Touristen verfolgten die tragischen Szenen noch von einem Steg aus. Einige versuchten, die Frau mit einem Seil aus dem Wasser zu ziehen. Die 68-Jährige konnte sich trotz ihrer schweren Verletzungen noch ans Ufer retten. Laut Medien soll ihr das Tier ein Bein und einen Arm abgerissen haben. Das Opfer wurde noch in ein Privatkrankenhaus gebracht. Allerdings starb die Frau an Kreislaufversagen wegen des plötzlichen Blutdruckabfalls aufgrund ihrer Verletzungen und des Blutverlusts.

Die 68-Jährige aus dem Bezirk Kufstein befand sich bereits seit 2. Juni in Ägypten auf Urlaub. Sie hinterlässt eine Tochter. Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP), der sich gerade wegen einem Besuch in Kairo befindet, drückte den Angehörigen sein Mitgefühl aus.

Dieser Hai tötete die Touristinnen

Wie lokale Medien berichten, soll es sich bei dem Tier um einen Mako-Hai handeln. Dieser kann eine Länge von etwa zwei bis vier Metern und ein Gewicht von 590 Kilogramm erreichen. Mako-Haie können bis zu 70 km/h schnell schwimmen.

Das Rote Meer ist unter anderem für Taucher ein beliebtes Reiseziel. Angriffe von Haien sind dort eigentlich sehr selten. Vereinzelt kam es aber auch hier zu tödlichen Attacken. 2018 starb ein Tourist aus Tschechien nach einem Hai-Angriff, 2015 kamen so auch ein Deutscher und 2010 eine deutsche Pensionistin ums Leben. Möglicherweise werden die Tiere durch Abfälle angelockt oder durch - eigentlich verbotenes - Futter und Köder von Ausflugsbooten.

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