Österreich

Vor Prozess: "Hätte auch andere treffen können"

Heute Redaktion
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Beim Prozess in Neustadt drohen Roland H. (43) eine Einweisung sowie eine lebenslange Haftstrafe. Er hatte am 9. Jänner seine Ex (50) erstochen, es hätte jedoch womöglich auch eine andere Frau treffen können.

Heute und morgen muss Roland H. den Geschworenen in Wr. Neustadt seine Bluttat an seiner Ex-Partnerin Silvia K. in Krumbach (Wr. Neustadt) erklären, das Gutachten läßt tief in die verwirrte Seele des Killers blicken.

Ein Liebes-Aus erlebte der Arbeitslose stets als existenzielle Bedrohung. Er bekämpfte diese – vor allem unter Alkoholeinfluss – mit allen Mitteln, verfolgte die Verflossenen, stalkte die Frauen und deren Umfeld samt Angehörige, schickte Bibel-Verse und Rambo-Videosequenzen ("Heute" berichtete). Erst eine neue Partnerin durchbrach den kranken Kreislauf.



"Eruption fand statt"

Im Mai 2017 hatte das spätere Opfer die Beziehung beendet, im Herbst 2017 hatte er eine Affäre mit einer verheirateten Frau, diese servierte ihn bereits nach Wochen ab. 2018 musste Roland H. wegen Stalkings vor Gericht, die Delogierung im Jänner 2019 brachte das Faß zum Überlaufen. Am 9. Jänner lauerte er Silvia K. vor deren Haus in Krumbach auf und erstach sie. Roland H. hatte 1,85 Promille im Blut („Heute" berichtete).

„Sein Hass entlud sich, es war eine Eruption. Sie war aber nicht primäres Ziel seiner Eruption, es hätte auch eine andere treffen können", so sein Anwalt Wolfgang Blaschitz, der heute gegen eine lebenslange Freiheitsstrafe und eine Einsweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher kämpfen muss. Ein Urteil wird für Dienstag erwartet, Roland H. wird sich zur Bluttat großteils geständig verantworten. (Lie)