Wirtschaft
kika/Leiner schuldet uns 54 Millionen
kika/Leiner darf vorerst mit 17 Filialen weitermachen, doch eines ist klar – Die Steuerzahler sind der größte Gläubiger des Betriebs.
Nach der ersten Gläubigerversammlung am Landesgericht St. Pölten am Montag ist fix: kika/Leiner darf nach der Insolvenz im Juni in geschrumpfter Form mit 17 Filialen (zuvor 40) vorläufig weitergeführt werden. Was nun offiziell ist und wie es jetzt weitergeht:
Gläubiger
Bisher wurden 93,3 Millionen an Forderungen angemeldet. Größter Gläubiger ist der Staat mit 53,9 Millionen. Laut KSV1870 entfallen 46,5 Millionen aufs Finanzamt, 3,9 Millionen auf die Covid-19-Finanzagentur, 3,5 Millionen auf die Gesundheitskasse.
Verhandlungen mit Signa
Aktuell bietet kika/Leiner den Gläubigern an, 20 Prozent der Schulden zurückzuzahlen, also die gesetzlich vorgeschriebene Mindestquote! Dabei würde der Staat um 43,1 Millionen umfallen. Derzeit verhandeln deshalb die Insolvenzverwalter mit Vorbesitzer Signa – auch über eine finanzielle Beteiligung.
Entscheidung
Am 25. September stimmen die Gläubiger endgültig über den Sanierungsplan ab. Wird der angenommen, geht’s weiter, wird er abgelehnt, fällt bei kika/ Leiner der Vorhang.