Gutscheine, Anzahlungen
Kika/Leiner-Pleite – was Betroffene jetzt tun müssen
Zahlreiche Kunden, auch vom Hochwasser betroffene, haben bereits Anzahlungen auf Einrichtungsgegenstände geleistet. Jetzt müssen sie diese anmelden.
Keine drei Wochen vor Weihnachten bekamen rund 1.400 Österreicher die niederschmetternde Nachricht: Sie verlieren ihren Job. Die Sanierung der Möbelhauskette Kika/Leiner ist gescheitert, das Unternehmen musste endgültig den Konkurs anmelden.
Und jetzt? Obwohl das Unternehmen abgewickelt wird, geht die Suche nach einem rettenden Investor nach wie vor weiter. Die Erfolgschancen sind angesichts dessen, dass es bereits die zweite Pleite innerhalb zweier Jahre ist, aber recht niedrig. Unterdessen wird der restliche Warenbestand abverkauft. Und die Mitarbeiter werden sich neue Jobs suchen müssen.
Plan bis Ende der Woche
Doch auch Kunden sind von der Insolvenz betroffen, wie Maximilian Eder, Jurist beim Verein für Konsumenteninformation (VKI), im "Ö1-Morgenjournal" erklärt. Bis Ende der Woche wolle der Insolvenzverwalter hier einen Plan vorlegen, was mit den geleisteten Anzahlungen passiert.
Der Insolvenzverwalter könne einerseits in die Verträge eintreten. Für Kunden wäre das der Idealfall, sie müssten voll zahlen, bekämen aber auch die volle Leistung. "Dass das nun gelingt, ist leider sehr unwahrscheinlich", so Eder. In vielen Fällen werde es wohl anders kommen: Die bereits geleisteten Anzahlungen der Kunden sind dann nur Insolvenzforderungen, die anzumelden sind.
ANmeldung lohnt oft nicht
Auf der behördlichen Seite JustizOnline gibt es ein entsprechendes Formular, das sich zur Anmeldung empfiehlt. Hierfür sind aber Kosten von 25 Euro zu entrichten, für offene Gutscheine beispielsweise empfiehlt sich das in den meisten Fällen also nicht. Frist ist der 10. Jänner.
Wer jetzt wirklich schon eine Küche bezahlt, aber noch nicht geliefert bekommen hat, kann derzeit wirklich nichts anderes tun, als abzuwarten. Sollte es keine Sonderkonstellation geben, ist wohl ein Großteil der Anzahlung futsch. Besonders bitter: Laut Morgenjournal trifft das auch viele Kunden aus Niederösterreich, die sich nach schweren Hochwasserschäden neue Möbel und Küchen kaufen mussten.
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Auf den Punkt gebracht
- Die Möbelhauskette Kika/Leiner hat Insolvenz angemeldet, was zur Entlassung von rund 1.400 Mitarbeitern führt.
- Kunden, die Anzahlungen geleistet haben, müssen diese als Insolvenzforderungen anmelden, wobei die Erfolgsaussichten auf Rückerstattung gering sind.