Ukraine
Kiew unter Beschuss – auch Selenski-Büro im Visier
Am Montag wurde die ukrainische Hauptstadt erneut unter Beschuss genommen. Es könnte der Anfang einer neuen russischen Eskalationsstufe sein.
Inmitten der morgendlichen Rushhour wurde die ukrainische Hauptstadt unter russischen Beschuss genommen. Zeugen berichten von mehreren Detonationen und Explosionen. Agenturbilder – "Heute" zeigt sie nicht – beweisen: es gibt auch Tote zu beklagen.
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Eine der Raketen, die Kiew getroffen haben, soll auf der Volodymyrska-Straße eingeschlagen sein, wie Ria.ru schreibt. In unmittelbarer Nähe befindet sich das Büro von Präsident Selenski. In der gleichen Straße hat auch der ukrainische Geheimdienst SBU seine Zentrale. Laut lokalen Quellen sollen auch der Präsidentenpalast, das Parlament und die Schewtschenko-Universität angegriffen worden sein. Es sei jedoch noch unklar, ob die Gebäude auch getroffen wurden.
Reporter duckt sich während Live-Schaltung
Die Explosion in Kiew konnte während einer BBC-Live-Sendung gehört werden. Der Reporter spricht erst weiter, dreht sich aber dann irritiert um und duckt sich.
Auch andere Städte unter Beschuss
Mykhailo Podoliak, der Berater von Wolodimir Selenski, schreibt auf Twitter, dass mehrere ukrainische Städte von russischen Raketen ins Visier genommen werden. Bis jetzt gibt es Meldungen über Raketeneinschläge in Kiew, Saporischschja, Dnipro. Berichten zufolge soll Saporischschja mit 12 Raketen angegriffen worden sein, mindestens 13 Menschen sollen dabei ums Leben gekommen sein. "Wieder wurde ein mehrstöckiges Wohnhaus zerstört. Es gibt Opfer", schrieb der Gouverneur der Region Saporischschja, Oleksandr Starukh, in der Messaging-App Telegram. Über Einschläge berichten auch die Behörden von Lwiw, Chmelnyzkyj und Schytomyr. Ziele scheinen kritische Infrastruktur wie Elektrizität-Werke zu sein.
Vier Tote gab es Behördenangaben zufolge durch einen Raketenangriff in der ostukrainischen Großstadt Slawjansk im Gebiet Donezk. Der Einschlag sei im Stadtzentrum erfolgt, teilte Bürgermeister Wadym Ljach mit. In der westukrainischen Großstadt Lwiw seien schwere Explosionen zu hören, teilte der Bürgermeister Andrij Sadowyj mit. In mehreren Stadtteilen ist der Strom ausgefallen. Ein Augenzeuge berichtet gegenüber 20 Minuten, dass der Beschuss von Kiew andauere, vor kurzem habe es zwei große Explosionen am linken Flussufer des Dnepr gegeben.