Politik
Kickl lässt IS-Kämpfer aus Österreich abschieben
Der Tschetschene wollte sich der Terrormiliz anschließen, konnte aber bei der Ausreise aufgehalten werden. Alleine im Jänner wurden bereits 43 Flüchtlinge abgeschoben.
Wie das Innenministerium gegenüber "Heute" bestätigt, wurde im Jänner ein Sympathisant der Terrororganisation Islamischer Staat abgeschoben.
Der Tschetschene soll versucht haben sich dem IS anzuschließen, wobei er nicht über die Grenze kam. Bei der Ausreise soll der Mann bereits festhalten worden sein. In Folge wurde wegen Beteiligung an einer terroristische Vereinigung sein Asylstatus aberkannt. Am 23. Jänner wurde er in Richtung Moskau abgeschoben – der Mann saß damit im selben Flieger, wie auch die tschetschenische Familie Tikaev.
Insgesamt saßen 31 Rückzuführende aus Österreich in dem Charterflug, der mit Frontex koordiniert wurde. Vier weitere Personen kamen aus Deutschland dazu. In Moskau wurden sie dann an die zuständigen Behörden übergeben. Das teilte das Innenministerium in einer Aussendung mit. Es handelte sich für Österreich dabei um die erste Charteroperation nach Russland in diesem Jahr.
Am gestrigen Mittwochabend sollen zwölf weitere Menschen abgeschoben worden sein – es handle sich laut Medienberichten um elf Nigerianer und einen Ghanaer.
6.910 Zwangsabschiebungen
Im vergangenen Jahr waren insgesamt 11.974 Menschen außer Landes gebracht worden, davon 6.910 zwangsweise (58 Prozent). Es wurden 83 Charter per Flug und Bus in 18 Destinationen organisiert. Der höchste bisherige Wert seit 2014. Die Rangliste der Nationalitäten bei Außerlandesbringungen führte 2017 Nigeria an. Darauf folgten Serbien, Irak, Afghanistan und die Russische Föderation.
(re)